■ Planwerk Innenstadt: Grüner Teppich
[...] Als Feld von autonomen Architekturjuwelen ohne städtebauliche Fassung kann man das Kulturforum als klar umrandete Stadtinsel am Tiergartenrand begreifen, die ihr stadtlandschaftliches Eigenleben führt. Der Charakter der Distanz, der dem Genius loci des Kulturforums eigentümlich ist, muß als Grundlage bewahrt bleiben. Der Freiraum ist der prägende Bestandteil der Idee von Stadtlandschaft. Von ihm aus sind daher die Potentiale zur Verbesserung der städtischen Eigenschaften zu entwicklen. Nachverdichtung scheidet aus.
Die monofunktionale Nutzung (Kultur) muß als positive Qualität gewürdigt werden. Es sind nur punktuelle Ergänzungen (Café, kleines Gästehaus) vorzunehmen.
Die Innenfläche des Kulturforums ist räumlich zu bereinigen und so zu gestalten, daß der Charakter eines „Parks der Kunstobjekte“ unterstrichen wird. Die Innenfläche ist als „grüner Teppich“ zu verstehen. Die Matthäikirche ist als historischer Mittelpunkt des Kulturforums in ihrer Stellung aufzuwerten. Ihr gebührt die traditionelle Einbindung in Straße und Platz. Von dieser Straße aus erfolgt die Erschließung für alle Institutionen. Die Achse der Straße von der Kirche ist als Grünachse in den Tiergarten in Richtung Sowjetisches Ehrenmal zu führen, um so das Kulturforum mit dem Grünraum zu vernetzen.
Die Potsdamer Straße ist als Parkway (Forest-Lawn-Atmosphäre) durch das Kulturforum zu führen.
Die große „Schräge Rampe“ vor der Kunstbibliothek soll in eine große Freitreppe mit Café umgebaut werden, so daß ein öffentlich nutzbarer und genutzter Raum entstehen kann. Ein kleines Gästehaus kann neben der Matthäikirche errichtet werden.
(Auszug aus
Planwerk Innenstadt)
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