REAKTIONEN AUF NEUE DROHUNGEN DES IRAN : Pläne stoßen auf Unverständnis
WIEN/TEHERAN | Auf die neuen Drohungen Irans im Atomstreit reagierten westliche Länder mit Unverständnis. Iran hatte angekündigt, zehn neue Anlagen zur Urananreicherung zu bauen. Zuvor hatte der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA eine Iran-kritische Resolution verabschiedet. Die neue Ankündigung wird von Experten als Trotzreaktion Teherans und als unrealistisch bewertet.
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) erneuerte die Drohung mit neuen Sanktionen gegen das islamische Land. Zugleich forderte er Teheran auf, „ohne Wenn und Aber“ mit der IAEA zusammenzuarbeiten. Deutschland gehört zu den wichtigsten Handelspartnern des Iran. Die USA verurteilten den geplanten Bau von zehn Urananreicherungsanlagen als Verletzung von zahlreichen UN-Resolutionen. Bereits kürzlich hieß es in Washington, die USA arbeiteten an einem neuen Sanktionsvorschlag gegen Teheran. Frankreich warf Teheran ebenso gefährliches wie kindisches Verhalten vor. Man könne nicht hinnehmen, dass es sich die Atombombe verschaffe. (dpa)