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Piraten-Logo zu ActaHitlers achtarmiger Helfer

Die Piratenpartei benutzte im Kampf gegen Acta ein Logo, dass manche zu Nazi-Vergleichen animiert. Dabei ist es nur schrecklich unkreativ.

Sind die Piraten wegen der alten Krake Antisemiten? Zumindest fällt ihnen offenbar nix Neues ein. Bild: Archiv

Nazivergleiche gehen immer. Vor ein paar Jahren noch mag der Hinweis, etwas erinnere an die offizielle Wortwahl der NS-Zeit oder sei eine Denkfigur, die auch dem Föhrerrrr hätte gefallen können, geeignet gewesen sein, eine Sache in der öffentlichen Debatte im Wortsinne indiskutabel zu machen.

Nach intensiver Nutzung funktioniert der Nazivergleich heute eher wie eine Liftfaßsäule, ein Werbeträger, an dem die Botschaft besser zu sehen ist.

So ergeht es auch gerade wieder einem Logo, das die Piratenpartei 2010 im Kampf gegen das Urheberrechtsabkommen Acta erfand. Darauf eine Krake, die manches mit einer Karikatur aus dem NS-Hetzblatt Stürmer von 1938 gemein hat. Sind die Piraten deshalb Antisemiten? Zumindest fällt ihnen offenbar nix Neues ein.

Über 70 Jahre ist der Nazi-Krake alt, Karikaturisten benutzen die Figur spätestens seit Ende des 19. Jahrhunderts als Metapher für eine alles erdrückende, vielarmige, auch amorphe Macht – um es auf den Punkt zu bringen: eine Verschwörung. Damit sind die Piraten nicht allein, der Datenkrake gehört zur Folklore der Bürgerrechtsbewegung. Dass ausgerechnet dem Protest der Kreativen nichts Kreativeres einfällt, ermüdet eher, als dass es entsetzt.

Dass Nachdenken nicht immer ein gutes Ende nimmt, beweist allerdings wiederum ein Pirat. In einem Tweet fragte Kevin Barth, inzwischen nicht mehr Kreisvorsitzender der Piraten in Heidenheim, Anfang Januar, ob er ein Antisemit sei, nur weil er "die israelische Kackpolitik und den Juden an sich unsympathisch finde, weil er einen sinnlosen Krieg führt."

Auf diese Frage könnte man ernsthaft antworten, auf die Untersuchungen verweisen, die antisemitische Einstellungen auch in der "Mitte der Gesellschaft" erkennen. Ich frage aber lieber, was ich bin, wenn ich getreu einem alten Grundschullehrerdiktum finde, dass Kevin kein Name ist, sondern eine Diagnose.

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135 Kommentare

 / 
  • H
    hmhm

    siehe auch und etwas ausführlicher:

     

    http://www.publikative.org/2010/07/22/krake-200/

     

    http://www.publikative.org/2012/02/08/hetzen-mit-tieren/

     

    warum sich die aktiven bei so viel auswahl (und es gibt genügend gelungene plakate) nicht endlich von diesem missglückten ding trennen können, ist mir schleierhaft. sieht man immer noch auf demoaufnahmen.

  • S
    sivizius

    falsch. 6. setzen. das logo ist nicht das logo der piratenpartei, wenn schon ist es das logo der ACTA-Gegner...es ist nicht pirateneigenes Schaffen.

    "Über 70 Jahre ist der Nazi-Krake alt, Karikaturisten benutzen die Figur spätestens seit Ende des 19. Jahrhunderts als Metapher für eine alles erdrückende, vielarmige, auch amorphe Macht"...und damit schließt es schon aus, dass es aus NS-Zeit stammen würde...es ist also keine "nazikrake" sondern ein symbol, vor deren zeit...nochmals falsch. 6. setzen.

    die piratenpartei ist nicht antisemitisch, schon garnicht, wenn eine jüdin im bundesvorstand sitzt, da der angesprochene herr 1. ausschließlich von der eigenen familie gewählt wurden ist, sie hatte die mehrheit 2. der herr nach wenigen minuten unter heftiger kritik aus der partei selbst stand, ähnliches auch mit aaron könig, mitlerweile ausgeschlossen aus der partei. ob Kevin Barth noch drinne bleibt, ist auch fraglich. die piratenpartei setzt sich eindeutig, geschlossen und mit vollster macht gegen faschismus, nazismus, antisemitismus, diskriminierung, etc. ein! zu sagen, man würde solche dulden, bzw. sogar wollen, ist falsch, daher, wir kennen es, 6. setzen.

  • A
    Anonymous

    Musste man die Bilddatei tentacle_porn.jpg nennen? Oder soll das als Easter Egg durchgehen?

  • I
    Im

    Der Text der taz hat eindeutig nur eine Botschaft:

     

    Die Krake ist kein Skandal. Sie ist nur unkreativ. Und das findet der Autor ermüdend.

     

    Der Titel ist eine offensichtliche Parodie dieser ganzen knoppschen Hitlers willige Helfer-Grütze.

     

    Und der Autor findet Kevin B. eher beschränkt, aber das tun viele Piraten ja wohl auch.

     

    Aber offenbar finden es Piraten so super, sich als Opfer zu fühlen, dass sie das sogar tun, wenn sie verteidigt werden.

  • FM
    Florian Machl
  • T
    Torsten

    Liebe taz,

    ich halte selbst nur Geringes auf eure "Bild-Zeitung der Gutmenschen", doch dieser Artikel treibt es echt auf die Spitze der Unverschämtheit.

    Den Schaffer der ACTA-Krake einen antisemitischen Hintergrund zu unterstellen ist jusrischtisch höchst fragwürdig. Wäre ich der Künstler, der die Krake entworfen hat, würde mich 100%-ig dagegen wehren und euch die Hölle heiß machen.

    Nicht nur, dass der Herr Schulz völlig unterqualifizierte Vergleiche und Vermutungen heranzieht, beschuldigt und unterstellt er dem "Ersteller" einen rechtsradikalen und verfassungsfeindlichen Hintergrund.

    Ich als Mitorganisator der Demo in Bielefeld wehre mich somit auch enorm gegen diese Hetze gegen die Piratenpartei, obwohl ich nichtmal Mitglied bin oder sonst irgendetwas, außer der Demo, mit den Piraten zu tun habe.

    Außerdem verachte ich die indirekte Unterstellung, dass alle, die dieses Logo verbreiten, teil der rechten Propaganda wären!

    Die taz hatte ja noch nie wirkliches Niveau, geschweige denn Professionalität, doch dieser Artikel zeigt, dass ihr definitv nicht im 21. Jhd angekommen seid und dass ihr nur als "linker Bild-Abklatsch" gesehen werden solltet.

    Fundamentierter Journalismus sieht anders aus.

     

    Schönen Gruß an euere Verschwörungstheoretiker und Schmierenkomödianten!

     

    Torsten Drescher

    (Orga-Team "Anti-ACTA Demo Bielefeld" (am 11.02.2012)

     

    P.S.: Sollten irgendwelche Inhalte, seitens der taz, außer vielleicht einer Stellungnahme, in meinem E-Mail-Fach landen, werden wir ein großes Problem bekommen.

  • B
    Bachsau

    Das ist doch kreativ. Es hat den Wiedererkkungsfaktor, und macht die Wahrheit unmissverständlich klar. ACTA und ähnliche Projekte werden die ganze Welt in ihren Würgegriff nehmen.

  • P
    Piratenkrakenschnecke

    Die zahlreichen, großteils in die gleiche Richtung weisenden Kommentare zeigen eines ganz klar :

     

    Das monatelange Piraten-Bashing kommt nicht gut an. Das sollte sich TAZ mal durch den Kopf gehen lassen.

  • CC
    @ chris

    @ Chris, betreffend "Wenn die Nazis Sonnenblumen in ganz Deutschland..." und die Blume der Grünen... ein Schelm hat das mal 'gegoogelt'... :)

     

    Unternehmen Sonnenblume war der Deckname für die Entsendung deutscher Truppen nach Lybien im Februar 1941.

  • RS
    Rick S.

    Jetzt mal ehrlich, gab es denn wirklich nichts interessanteres zu Schreiben als über Ihren latenten Nazi-Wahn?

  • F
    flummi

    Schlechte Vergleiche sind wie Hitler...

  • DN
    dein Name

    der autor is teindeutig ein troll.....

     

    1. piraten antisemiten? look @ Marina Weisband --> https://de.wikipedia.org/wiki/Marina_Weisband

     

    naja okey wen ner meint! soll er mir eine sinnvolle erklärung für dieses phenomen geben ;)

     

    2. dazu die cartoons: http://vulgararmy.com/

     

    3. STOPP ACTA-Logo (ohne Düsseldorfer Demo-Schriftzug): CC-by 2.5/ch Stefan Degen, Piratenpartei Schweiz

  • W
    Werner

    Göttin.... das Bild der Krake liegt in unserer Kultur offenbar nahe, wie der Artikel ja ganz richtig feststellt.

     

    Zur Einführung des Rechtsanspruches auf einen Kindergartenplatz fühlten sich ja auch ein paar CDU-Politiker berufen, festzustellen, dass müsse ja schon allein deswegen böse sein, weil es eine DDR-Idee ist, dass so gut wie jedes Kind in den Kindergarten geht.

    Damals hab ich immer gedacht:

    "Jupp, und wenn es in der DDR gelungen wäre, den Krebs zu heilen, dann wäre die Heilung des Krebses etwas Böses und Bekämpfenswertes."

     

    Nur weil sich garantiert zahlreiche Nazis schon mal am Sack gekratzt haben, ist es nicht rechtsradikal, sich am Sack zu kratzen.

  • U
    Uncas

    Absurd, da dem Autor entgangen ist, dass sich hier mal extreme Rechte, ein paar Neo- bis anarcholiberale (Piraten) als auch Linke, also eine Regenbogenkoalition gebildet hat. Wirklich interessant wär's, weil einmalig, wenn sich all diese Menschen zu einer zweckdienlichen Koalition vereinigen würden, inklusive taz, die langsam nicht mehr weiss, wo sie selbst Krake und selbst krakengequetschter Kopf ist. Wird schon nicht passieren. Und da dürft Ihr dann auch ohne Abscheu veröffentlichen. Insofern einfach ein symptomatischer Artikel für "konsequenzlose Information" oder nicht ganz: man hat ein Loch mit Löchern gefüllt.

  • P
    Punky260

    Der Artikel beschreibt sich selbst wunderbar.

    "Den Kreativen ist nichts Neues eingefallen". - Der TAZ scheint nichts Besseres als ein Nazivergleich eingefallen zu sein. Anstatt sinnvollem Journalismus beschäftigt man sich lieber mit so einem Bullshit.

    Gibt es eigentlich noch Medien die Inhalte vermitteln wollen?

    Für mich ist damit wieder eine Zeitung mehr gestorben ...

  • O
    oskar2004

    ...die räumliche Nähe zur Bildzeitung scheint offenkundig kein Vorteil zu sein...

  • R
    Riin

    Das mit der Krake ist doch das alte "Hitler-war-Vegetarier"-Argument (war er übrigens gar nicht). Musste eben echt nochmal nachgucken, ob es sich vielleicht um einen "Die Wahrheit"-Artikel handelt.

  • A
    André

    Ich finde es gut, dass die taz sich bemüht, trolling jetzt auch im echten Leben zu betreiben.

     

    Solange mit so einem Unsinn versucht wird, Piratenbashing zu betreiben, hat die Partei ja nicht zu befürchten.

  • A
    Arschimedes

    Meine güte,

    wie viel lust der werte herr journalist dabei empfindet auf einem bild von vor 70 jahren herumzuhacken, das damals herausgebende magazin als meinungsbildend für die heutigen piraten zu stempeln und dabei komplett auf den hintergrund zu verzichten. ein kleiner kevin-witz hinterher und schon ist allen nur noch nach lachen zu mute. die höchste form des investigativen journalismus. hut ab!

    die piraten sind hier nicht das thema!!

    ACTA ist das thema!!

    Und unser hochwohlgeborener schreiberling versteht wohl nichteinmal, dass es unter ACTA leider nicht mehr möglich sein wird seine artikel zu lesen, weil artikel dieser güte kaum abgedruckt werden und eine internetveröffentlichung zwar auch unter ACTA möglich sein wird, dass lesen dieser aber kriminalisiert wird.

    Aber egal... hehe... er hat kevin gesagt...

  • A
    Alev

    Und der Abgeordnete der Piratenpartei in Berlin, Christopher Lauer, schrieb noch 2007 den gleichen Kram, nur über Muslime. ISt das besser?

     

    http://schmidtlepp.tumblr.com/post/581994215/ein-lehrstuck-in-sachen-transparenz

     

    CommodoreSchmidtlepp 25.05.2007 | 15:53

    Was sind denn “Antideutsche”?

     

    CommodoreSchmidtlepp 25.05.2007 | 15:58

    Ach so, Du meinst Leute die in Friedrichshain wohnen.

    Ne, ich komme glücklicherweise mit solchen Menschen nie in Kontakt. Und wenn, dann spreche ich nicht mit ihnen ;)

     

    CommodoreSchmidtlepp 25.05.2007 | 15:59

    Ja, sie sind schon faszinierend, aber eher auf so eine abartige Weise.

    (...)

     

    CommodoreSchmidtlepp 25.05.2007 | 16:23

    Ja gut. Die labern ja eh nur und flüchten sich in ihre Theorien um nicht mit der Welt klarkommen zu müssen.

    Aber Muselmänner mag ich auch nicht ;)

     

    CommodoreSchmidtlepp 25.05.2007 | 16:27

    Nene, ich hab gar keine Angst das die mich wegsprengen oder meine Töchter ficken. Ich mag sie einfach nicht.

     

    CommodoreSchmidtlepp 25.05.2007 | 16:29

    Ich bin halt ein Kind der Zeit. Mir ist durchaus bewusst, dass die Vorurteile die ich Muslimen gegenüber habe mit dem vergleichbar sind, was die Menschen Anfang des 20. Jh. über die Juden dachten.

    Wobei es natürlich andere Vorurteile sind. Ich bin einfach von ihnen genervt, so wie man von kleinen Kindern genervt ist, die in der Bahn Handyklingeltöne testen.

  • SG
    Sven Geggus

    Ich frage mich echt wie man auf die Idee kommt derartige Zusammenhänge darzustellen. Die Datenkrake hat sogar einen Wikipediaeintrag und dürfte wohl eher Pate gestanden haben.

     

    Sven

  • S
    soloron

    Ein äußerst dummer Artikel. Schäm dich, taz!

  • K
    Krakengate

    Vielleicht hätte man vor dem Veröffentlichen eines so haltlosen Artikels mal den Designer des Logos interviewen sollen - dann wäre vielleicht aufgefallen, dass dieser von der "Kraken" Bedeutung nicht den Hauch einer Ahnung hatte.

     

    Auf der anderen Seite - wenn man etwas negatives sucht und lang genug im Dreck stochert, dann wird man auch fündig. Damit kennt ihr euch ja aus.

  • F
    Felix

    Anstelle sich mit dem Logo der Anti-ACTA Bewegung zu beschäftigen, sollte sich die TAZ und Herr Schulz mal lieber mit dem Thema selbst auseinander zu setzen.

     

    Und, lieber Herr Schulz, der 2'te Weltkrieg liegt schon etwas länger zurück, willkommen im 21'ten Jahrhundert. Neues Thema wäre mal angebracht...

  • P
    poly

    schade dass ausgerechnet teile der taz versuchen die piraten in verbindung mit acta zu deskreditieren. taz, zahl ich? vorerst keine finanzielle unterstützung mehr von hier.

  • F
    Fubu

    Ich bin Jahrgang 90 und als ich das Stop-Acta Bild das erste Mal sehen musste, blieb mir die Spucke weg!

    Vor ca. 4 Jahren hatte ich das Bild mit der "jüdischen Krake" in meinem Geschichtsbuch entdeckt und ging mir bis heute nicht aus dem Kopf...was ein ekliger Schei*dreck! Als ob die Piratenpartei und die ganzen anderen Weltverschwörer nicht wissen was sie da tun -.-

    Jaja, blabla "niemand wusste davon"-Geschwafel - zum Kotzen!

  • S
    Snoops

    Krass, die Linken werden auch immer verzweifelter... Seht es doch ein: Eure Zeit ist vorbei, es gibt neue Ideen, wie man das Volk an der Herrschaft beteiligen kann. Schließt Euch den Piraten an und bringt Eure Ideen ein, statt neidvoll auf nach jedem Strohhalm zu greifen, um sie zu diffamieren. Ist doch traurig sowas.

  • B
    blah

    Der Krake Paul war sicher auch Nazi.

  • N
    NargilemPoker

    Ich gehe jede Wette ein, dass der Schreiberling dieses Artikels keine Ahnung hat, was ACTA überhaupt ist und macht....

     

    Im übrigen sollte dies der Fall sein, dann sollte dringend nachgeforscht werden. Genügend Material gibt es ja.

     

    Weiterhin wäre es sinnvoll wenn die TAZ sich den Protesten und der Kritik an ACTA beteiligen würde, da wäre allen geholfen, statt die Piraten ständig irgendwelcher antisemitischen Strukturen zur Beschuldigen.

     

    Nazis etc. haben nichts bei den Piraten zu suchen, dass das leider immer wieder auftaucht, ist nicht verdächtig sondern zeugt davon das das System Piraten funktioniert und so diese Sonderlinge der Gesellschaft nichts bei den Piraten zu suchen haben.

    Bei anderen Parteien dauert diese Entdeckung oftmals Jahre...

     

    mfg

  • I
    Ingo

    Hier übrigens eine Karikatur aus dem Jahr 1888. Hier wird ebenfalls dasselbe Motiv dargestellt:

     

    http://commons.wikimedia.org/wiki/File:English_imperialism_octopus.jpg

     

    Das Motiv der Krake, welche die Weltherrschaft anstrebt, ist uralt. Im zweiten Weltkrieg z.B. hat die Disney Company im Animationsfilm "Victory through Air Power" das japanische Kaiserreich als Krake dargestellt, welche den Pazifik umschlingt, und die US-Luftwaffe als Adler, welcher den Kraken besiegt.

     

    Siehe z.B.:

     

    http://www.disneyfilmproject.com/2010/11/victory-through-air-power.html

     

    Es handelt sich somit mitnichten allein um ein Motiv der Nazis.

     

    Der Karikaturist Horst Haitzinger hat übrigens ebenfalls die Krake öfter als Motiv verwendet, um Gruppierungen darzustellen, die keiner emokratischen Kontrolle unterliegen. Beispielsweise hier als Kritik an Managergehältern:

     

    http://www.badische-zeitung.de/karikaturen-das-politische-jahr-2009--24991072.html?id=24991034

     

    Fazit? Das Motiv wurde auch von den Nazis benutzt. Ja. Die Idee ist nicht gerade neu. Ja. Und nun?

     

    Anschauliche Bilder werden in vielerlei Variation immer wieder und wieder benutzt, unabhängig davon, ob sie nun stimmen oder nicht. Etwa "wer nichts zu verbergen hat, der hat nichts zu befürchten". Auch kein sehr origineller Spruch.

  • M
    moi

    Da sieht man Mal wieder wie die Propaganda-Machinerie bestimmter Lobby-Gruppierungen (pro ACTA) die Medien für ihre Zwecke missbraucht (Parteien/Verbände/Einzelpersonen die gegen ACTA sind zu diskreditieren)...

    An sich nichts Neues.

    Schade finde ich allerdings, dass sich auch die TAZ benutzen lässt. Ich hätte zu diesem Thema einen differenzierteren und vor allem tieferschürfenderen Artikel erwartet.

    Glücklicherweise, wie ich den Kommentaren entnehme, ist der Schuss nach hinten losgegangen. Ich freue mich zu sehen, dass die Internauten (= das Volk) gar nicht so blöd sind, wie sie von bevormundenden Politikern/Industrievertretern dargestellt werden. Ganz im Gegenteil :D

    @Redaktion: aus den Kommentaren ließe sich ein guter Artikel über billige Meinungsmache á la "Bild" schreiben...

  • M
    Martin

    Wollen wir alle Worte, die Hitler benutzte, aus der deutschen Sprache tilgen ?

     

    Dürfen wir noch Autobahnen bauen, trotzdem die Nazi´s damit angeben, dass sie die Erste gebaut haben ?

     

    Darf ich noch Mensch sein oder muß ich politisch sauber wie Meister Popper sein ?

     

    Sind alle deutschen Worte verboten, die Hitler in den Mund nahm ?

     

    Meine Sicht :

    Juden sind nicht zurechnungsfähig, wie jeder Andere, der sich von einem Geisterwesen sagen läßt, was gut und böse ist.

    Israel ist ein scheiß Rassisten-Staat, wie jeder andere Staat der Rassengesetze hat.

  • H
    hopfen

    "Über 70 Jahre ist der Nazi-Krake alt, Karikaturisten benutzen die Figur spätestens seit Ende des 19. Jahrhunderts als Metapher für eine alles erdrückende, vielarmige, auch amorphe Macht – um es auf den Punkt zu bringen: eine Verschwörung. Damit sind die Piraten nicht allein, der Datenkrake gehört zur Folklore der Bürgerrechtsbewegung. Dass ausgerechnet dem Protest der Kreativen nichts Kreativeres einfällt, ermüdet eher, als dass es entsetzt."

     

     

    Selbst schreiben, dass die Krake schon 1930 alt war, aber trotzdem mit der "Piraten sind Nazis" Überschrift kommen...Und dann bei so einem Artikel auch noch über mangelnde Innovation schwadronieren, das kann doch nur ein Scherz sein.

     

    Man sollte sich vielleicht auch mal Fragen, warum man in jedem Symbol immer etwas aus dem dritten Reich erkennt, eventuell ist man ja etwas fixiert...

  • R
    Rolf

    Peinliche Anti Piraten Propaganda. Was kommt als nächstes? Wer Kartoffeln isst kopiert Goebbels, weil der öfter mal Kartoffeln aß?

  • U
    Uncas

    Absurd, da dem Autor entgangen ist, dass sich hier mal extreme Rechte, ein paar Neo- bis anarcholiberale (Piraten) als auch Linke, also eine Regenbogenkoalition gebildet hat. Wirklich interessant wär's, wenn sich all diese Menschen zu einer zweckdienlichen Koalition vereinigen würden, inklusive taz, die langsam nicht mehr weiss, wo sie selbst Krake und selbst krakengequetschter Kopf ist. Insofern einfach ein symptomatischer Artikel für "konsequenzlose Information" oder nicht ganz: man hat ein Loch mit Löchern gefüllt.

  • T
    TOM

    Meine Kinder bekommen Kindergeld, dieses hat der pööösee Hitler erfunden. Nun sind wir alle Antisemiten und das obwohl meine Frau jüdischer Abstammungen ist.

     

    Ne mal Spass beiseite, wenn ihr wirklich was gegen Antisemitismus habt, dann hinterfragt mal den Ton indem ihr über Israel berichtet.

     

    Auffällig ist bspw., dass in letzter Zeit viele Artikel ( wie dieser hier gestern: http://www.taz.de/Leiharbeiter-in-Israel/!87278/) über die kleine Gruppe orthodoxer Juden in der TAZ erscheinen, in welchen kulturelle Eigenarten (orthodoxer Glaube, viele Kinder usw.) mit gesellschaftlichen Konfliktfeldern(bspw. Streiks)verquickt werden. So werden durch Ethnisierungen diese Konfliktfelder kulturell aufgeladen und die (natürlich nur legitime kritische) Abgrenzung von Juden wird salonfähig.

     

    Die Entscheidung der TAZ-Schreiberlinge unter das Thema Arbeiterkampf und Streik das Bild einer orthodoxen Familie zu setzen, lässt meiner Meinung nach tief in die impliziten Deutungsuniversen der TAZ blicken.

     

    Durch solche medialen Inszenierungen wird dem Leser auf einer zweiten hintergründigen Ebene und auf subtile Weise vermittelt, dass orthodoxe-jüdische Lebensweisen ein Pendant zu einem Streik oder 'Arbeiterkampf' um gleichen Lohn und gleiche Rechte abgeben. Dieser 'Linke' und versteckte Antisemitismus reiht sich ein in das umfangreiche mediale Israel-Bashing. Anhand dem kulturalistischen Aufladen (orthodoxer jüdischer Glaube) genereller Konfliktfelder (Leiharbeit). Es wird implizit vermittelt, dass orthodoxe Juden einer fairen und angemessenen Entlohnung entgegenständen oder unemanzipatorisch wären.

     

    Diese besondere Gruppe wird dann durch Kulturalisierungen zum Sündenbock, und der Staat Israel durch Verallgemeinerungen diskreditiert. Ein Mechanismus, welcher gerade im Blick auf Juden in den letzten Jahrtausenden wiederkehrend auftritt und auch noch heute wunderbar funktioniert. Es entstehen antijüdische Ressentiments, welche ursächlich für vielfältige Rassismen und Antisemitismen (auch im linken Spektrum) sind.

     

    Zwar waren die ersten Kibbuzbewegungen linkssozialistisch-kommunitaristisch (bspw. die 1928 gegründete Organisation Kibbutz HaArtzi) und doch wird gerade die deutsche Linke nicht müde, diese erstaunliche kommunitäre Bewegung zu diskreditieren und für alles mögliche 'Nichtemanzipatorische' als Sündenbock zu entwerfen - natürlich alles im Mantel legitimer 'emanzipatorischer' Kritik.

     

    Die mediale Diskreditierung des Staates Israel aufgrund der Betonung kultureller Besonderheiten einer Gruppe (der orthodoxen Juden) ist nicht hinnehmbar - dies ist wirklicher Antisemitismus.

     

    Und dann sich als AntiAnti-Semitisten hinstellen indem das Label einer jungen unbedarften Nerd-bewegung angehangen wird.

     

    Lasst 'euch' ein was sagen, die Piraten sind maximal für euch ein Sündenbock - Antisemitismus ist euch näher als ihnen.

  • DK
    den kreativen ergüssen

    der taz bin ich auch ganz entsetzt. die farben schwarz weiß und rot wurden auch von den nazis schon verwendet (und von bild und vom spiegel und von der antifa), die datenkrake facebook ist sogar ein schwerpunkt der taz. nicht sehr kreativ also...

  • B
    Blacky

    "Zumindest fällt ihnen offenbar nix Neues ein."

     

    Na und?

    Der TAZ fällt ja auch nichts Neues ein, um die Piraten zu diskreditieren.

     

    Was kommt als nächstes?

    Ich schlage einen Schmollack-Artikel zur immer noch fehlenden Frauenquote bei den Piraten oder etwas ähnlich originelles vor.

  • M
    max

    mit tagen verspätung kommt der schmus auch in der taz an und dann werden diese nichtssagenden zeilen daraus gemacht. voll schwach ...

  • F
    fluxus

    ps:

    Von Anfang an 100% Kraken-frei:

     

    Berliner Initiative gegen das ACTA-Abkommen

    http://www.stopactaberlin.de/

     

    Bitte kommt alle jetzt am Sa zu den Demos gegen das ACTA-Abkommen! In Berlin startet sie um 13 Uhr am Neptunbrunnen.

  • C
    Christian

    Mein Gott, die Nazis nutzten für die Propaganda eine Krake? Das heißt, ich darf jetzt aus politisch korrekten Gründen nicht mehr voN Datenkraken sprechen? Was dann? Datenmurmeltieren (zu süß, zu verschlafen). Datenratten (zu diffarmierend gegenüber den schlauen Nagern, die ja nicht darum geben haben, in Kanalisationen zu leben). Datenheuschrecken? Mmmmh, problematisch. Vielleicht haben auch Heuschrecken nur eine schlechte Presse. Und wenn doch Datenheuschrecken, heißt es dann HeusckrekInnen? Bin total verunsichert.

     

    Ist es übrigens politisch korrekt, Parteien, die man nicht mag, mit Nazis vergleichen zu müssen?

  • T2
    Tom 23

    Bei Acta dachte sich der Künstler wohl Octo und mahlte einen Kraken. Nix mit Antisemitismus, einfach nur Actapus oder Octopus ? :)

  • S
    Sowasaberauch

    Auf die Gefahr hin, dass auch dieses Wortbild sowas-von-uralt ist:

    Da hat jemand schon ein sehr deutsches Brett vorm Kopf, dass er in diesem Logo Antisemitismus und schlimmeres wittert.

    Ohje!

    Jetzt hab ich vor diesen Zeilen nicht wochenlang in Archiven und Internet nachgeforscht, ob nicht irgendein NS-Hetzer irgendwann einmal dieses Wortbild "Brett vorm Kopf" gebraucht oder gar gezeichnet hat.

    Bin ich jetzt also ein fahrlässiger Antisemit oder gar Überzeugungsnazi?

    Ich krieg die (Identitäts)Krise Herr Schulz!

  • A
    Albert

    Zitat: "Dass ausgerechnet dem Protest der Kreativen nichts Kreativeres einfällt, ermüdet eher, als dass es entsetzt. "

     

    Genau und damit befindet sich der Autor dieses Beitrags in bester Gesellschaft. Das ist ein ziemlich überflüssiger Artikel und es tut mir weh, wie sehr die taz in den letzten zwei Jahren abgebaut hat.

  • S
    schanntall

    1. ist wohl eher der Artikel unkreativ als das kleine Bildchen.. Wer weiß schon, was sich dabei gedacht wurde (danke Thomas R. Koll für den Hinweis auf eine ältere Tradition dieses Bildes) - einem 2. (Dorf)Schulz(en) könnte man ein allwissendes Verständnis sicher ebenso absprechen wie einem Maximilian oder einer Sophie (in Anlehnung an die positiv attribuierten Namen).

    Wenn man weitergehen möchte ergibt sich 3. positiver Antisemitismus?! Der Artikel scheint letztlich in alten Denkmustern zu bleiben und teilt so weiterhin brav in Jude und Nicht-Jude, in jemandem mit "gutem" oder "schlechtem" Namen - wer ist da wohl eher zu sehr in der "Mitte der Gesellschaft" hängengeblieben..?

  • T
    TeufelsAdvokat

    Das Farbdesign der Taz ist rot und weiss mit schwarzer Schrift, genau dieselben Farben die auch in der Hakenkreuzfahne verwendet wurden! Und die Wolfstatze ist natuerlich auch eine ganz klare Referenz auf Adolf Hitler, der sich ja gerne den Decknamen "Wolf" verpasste...

  • F
    FMH

    So weit ich weiß, stammt das Bild nicht einmal von der Piratenpartei sondern wird nur von dieser verwendet. Dieser Artikel ist wirklich einmal auf Bild-Niveau

  • HH
    Horst Hansen

    Dieses Thema wurde schonmal vor glaub zwei Jahren durchgekaut. Ein bisschen seriöse Recherche und die Taz wird auch herausfinden, wer das Logo kreiert hat, und hätte sich diesen, der Taz unwürdigen Artikel, uns allen ersparen können

  • H
    hessebub

    Selbst der Redakteur einer Schülerzeitung hätte so einen Stuss nicht durchgewunken. Bewundernswert, wie die taz auch qualitativ das komplette journalistische Spektrum abzudecken versucht - von beeindruckend intelligenten Kommentaren und Reportagen über Boulevardgeschwätz bis hin zu völligem Klump wie diesem hier.

  • MS
    Max Schulz

    http://vulgararmy.com/post/388293340/french-cartoon-in-1945-showed-hitler-as-an-octopus

     

    Es gibt das gleiche Motiv auch mit Adolf Hitler. Eine Krake und die Welt ist doch ein sehr beliebiges Bild. Es ist vollkommen albern, den Piraten da irgendetwas unterstellen zu wollen.

  • F
    fluxus

    Journalistisch wäre es auch geboten gewesen, zu erwähnen, dass diesse Kritik jetzt keienswegs auf dem Mist des taz gewachsen ist, sondern seit Tagen - bzw. im Zusammenhang mit den "Freiheit statt Angst"-Demos seit Jahren - durchs Netz geistert, und jetzt mit großer Verspätung auch nochmal von der taz aufgewärmt wurde, und dass die StoppACTA-Kampagne(n) - die übrigens NICHT identisch ist mit den Piraten ist, wieso wird das von den Medien permanent so dargestellt? - SOFORT auf die Kritik reagiert hatte und dort, wo es kurzfristig noch möglich war, etwa beim Webseiten-Logo und Twitter-Logo, dieses durch ein neutrales Bild ausgetauscht hat, siehe

    http://wiki.stoppacta-protest.info/Main_Page

    https://twitter.com/#!/stopp_ACTA

    Und das ist wie gesagt bereits mehr als 24h vor Erscheinen dieses Artikles geschehen.

     

    Ausserdem hätte der Artikel ruhig auch erwähnen können, dass der "Datenkrake" inzwischen einfach schon ein "Mem" ist (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Datenkrake), das die jetzige Kampagne nur übernommen, aber keinsfalls selbst in die Welt gesetzt hat.

     

    Und drittens hätte auch angesprochen werden können, das es sich hier ja tatsächlich und ganz offiziell um multinationale bis globale Abkommen handelt, und dass daher das "weltumspannende" Element, anders als bei antisemitischen Verschwörungstherien, hier eben keine Verschwörung ist, sondern ganz real und von niemandem bestreitbar.

     

    Der obige Artikel wirkt auf mich wie der peinliche Versuch, aus dem von den Piraten meiner Meinung nach schnell und professionell (man vergleiche es nur mal mit der Cause Sarrazin) gelösten Fall eines 22-jährigen Ex-CDUlers in Schwaben, der vor ein paar Tagen mit einem (älteren) klar antisemitischen Tweet aufgefallen war und noch am gleichen Tag zum Rücktritt bewegt werden konnte, und dieser alten Krakengeschichte eine "Story" über den grassierenden Antisemitismus bei den Piraten zu konstruieren, was einfach nur absurd ist. Natürlich wäre es (schon damals bei den "Freihet statt Angst" Aktionen) besser gewesen, von vornherein eine andere Symbolik zu verwenden. Und ja, sicher gibt es bei den Piraten auch ein paar Spinner aus der NWO-911-Verschwörungsecke, deren Denken strukturell oder offen antisemitisch geprägt - diese vertreten aber in keinster Weise Positionen der Piratenpartei, sondern werden dort mindestens genauso geächtet wie in anderen Parteien, und hinter diesem leider v.a. bei Jugendlichen wieder weit verbeiteten strukturell antisemitischen Denken steckt ein gesellschaftliches (und Bildungs-)Problem, für das ganz sicher nicht die Piratenpartei oder andere netzpolitische Initiativen verantwortlich gemacht werden können.

  • J
    JAB

    Herr Schulz, schämen Sie sich nicht so einen stupiden Nonsens zu verbreiten? Vielleicht sollten Sie erwägen in die USA zu emigrieren, dort stehen Nazi-verschwörungstheoretiker recht hoch im Kurs, hört man.

    Arme Taz. Wird sowas nicht gegengelesen?

  • G
    groooveman

    Wenn auf dem Acta-Kraken eine Israel-Fahne wäre, würde ich ja noch über diesen Artikel diskutieren.

     

    Aber so, ist das eigentlich ein schlechter Witz... Die Nazis haben haufenweise Symbole, Wörter und Bilder benutzt. Es wäre wohl schwierig, jedes einzelne davon zu meiden.

  • P
    pöbler

    Jetzt nur noch so lange Hitlerzeug durchforsten, bis man irgendwo eine Wolftatze findet...

  • E
    end.the.occupation
  • AA
    Anton aus Allerwelt

    Die Partei die Piraten - zumindest nach ihren Anfängen zu beurteilen - ist insbesondere den Themen rund um das WWW gewidmet. Alles das, was mit Daten im Netz zu tun hat, ist die ursprüngliche thematische Basis der Piratenpartei.

    In der politischen sowie gesellschaftspolitischen Debatte ist ein wiederkehrender Kampfbegriff eben der der Datenkrake. Dabei werden insbesondere mit Blick auf IP-Rechte (interlectual property) sowie auf Persönlichkeitsrechte die staatlichen oder von der Wirtschaft instrumentalisierten staatlichen Netzwerke und Überwachungssysteme politische bewertet, welche es dem anonymen/ pseudonymen Nutzer im Netz schwer machen sollen, sich selbst und individuell zu entwickeln. Dass dabei der Impuls staatlich durchgesetzter Regelungen auf die WIPO-Mitglieder zurückgehen, die wiederum ganz maßgeblich dem politischen und wirtschaftlichen Diktat der USA folgen, ist dabei nicht von der Hand zu weisen. Deshalb auch findet dies erkennbaren Ausdruck in dem "Stirn-"Band der Krake, das die Industrienationen (warum nicht die Flagge der BRD bzw. der supranationalen EU?) abbildet.

     

    Dementsprechend ist eine politische Karikatur, die eine Krake abbildet, welche mit ACTA die Weltherrschaft in bestimmten Gebieten an sich reißt und mit ihren Tentakeln eben überall zulangen kann, keineswegs abwegig, sondern im Gegenteil sogar naheliegend.

    Hier nun einen fremdenfeindlichen, nationalsozialistischen und rechtsradikalen Bezug zur Propaganda des Dritten Reichs herzustellen, das ist bizarr, weltfremd, alles andere als naheliegend und wirft Fragen und Zweifel über die journalistische Qualität dieses Beitrags auf. Es ist zwar richtig, dass Journalisten auch tendenziös wertebildend, meinungsformend und fragestellend berichten sollen, dürfen und sogar müssen; gleichwohl gehört aber zur journalistischen Arbeit die sorgfältige Recherche und Analyse von Sachverhalten.

     

    Wie von dem Foristen von Klaas bereits angesprochen worden ist: Der Verfasser dieses Sprachwerks hier wäre gut beraten gewesen, sich mit dem tatsächlichen Urheber dieses Motivs auseinanderzusetzen, anstatt pauschalisierend die Partei der Piraten hier derart tendenziös zu diskreditieren.

  • E
    Ela

    Liebe taz'ler,

     

    ich habe Eure Texte aufmerksam gelesen und mir ist aufgefallen, daß ihr vier Wörter verwendet, die auch Hitler und andere NS-größen immer wieder verwendet haben. Diese Wörter sind "die", "der", "das" und "und".

    Wenn Ihr keine Faschisten sein wollt, müßt Ihr in Zukunft auf diese Begriffe verzichten!

  • S
    Systemfehler

    Unnötiger Artikel...

     

    Um die Datensammelwut bildlich darzustellen, taugt die Krake allemal. Und wo kommen wir hin, wenn die Nazis auf Alles ein Patent bekommen?

     

    Ein Oktopus ist ein Oktopus...die Swastika ursprünglich ein Sonnensymbol und die Farbgebung dieser Webseite ist überwiegend in schwarz/weiss/rot gehalten...

     

    Zufall?

  • UD
    Uwe Dotnet

    wer hats erfunden? Die Schweizer Piratenpartei. Soviel Zeit muss doch möglich sein. Schweizer Flagge ganz vorn, na ja da braucht der Groschen wohl etwas länger, der Artikel kommt kommt dann schon mit einem CDU Hinterbänkler Niveau daher. Nicht jeder der Enrico oder Kevin heisst ist rechtsradikal bzw. geistig nicht auf der Höhe. Ist der Journalismus schon so weit unten dass man sich über Namen pauschal lustig machen muss?

  • I
    imation

    Wenn ich DANIEL heissen würde, würde ich auch dümmliche Artikel schreiben.

    Heisse ich aber zum Glück nicht.

  • T
    TBarnabas

    Mensch, da hat Herr Schulz aber einen „Skandal“ aufgedeckt. Die Piraten mit Nazis in Verbindung bringen. Ich glaube eher, da fällt dem Autor nichts Neues ein.

    (der zurückgetretene Barth ist natürlich seine Sache für sich)

    Ich frage mich ja auch, wer so viele Stürmer-Ausgaben rumliegen hat, dass ihm das auffällt.

  • A
    AntiFunt

    Wie verzweifelt sucht die taz eigentlich nach Material zur Diskreditierung politischer Konkurrenz?

    Aber ne, is klar, die Weltkrake ist DAS Symbol der Nazis, wer es nutzt, rückt sich damit in gefährliche Nähe... Ich erinner mich, sehr ähnliche Motive auf attac-Flyern gesehen zu haben, auch Nazis?

  • M
    matto

    Liebe TAZen!

    Das meint Ihr doch nicht wirklich ernst, oder?

    Sorry, aber macht Euch mal nicht lächerlich!

  • L
    Landpirat

    Was sich der Autor wohl vor dem Verfassen gefragt hat? Vielleicht: "Der Vergleich ist so dermaßen an den Haaren herbeigezogen, und die Sache schon zwei Jahre alt, dass ich es eigentlich nicht bringen kann...aber wenn ich als angeblichen Hauptfaden die Kreativität kritisiere, könnte ich es trotzdem in die Köpfe der Leser pflanzen und bin fein raus." Oder so ähnlich?

     

    Traurig, dass Ihr Euch nicht dafür zu schade seid, für ein paar Klicks mehr die Piraten zu verunglimpfen. Dazu kommt der unwitzige Spruch über die Träger des Namens "Kevin". Sehr kreativ nachgeplappert und kaum pauschalisierend.

  • A
    Anonymous

    Die Krake ist ein Standartmotiv der Politischen Karikatur und gehört bei leibe nicht den Nazis:

     

    http://motherjones.com/mixed-media/2011/10/occupy-wall-street-octopus-vampire-squid

  • L
    Landpirat

    Was sich der Autor wohl vor dem Verfassen gefragt hat? Vielleicht: "Der Vergleich ist so dermaßen an den Haaren herbeigezogen, und die Sache schon zwei Jahre alt, dass ich es eigentlich nicht bringen kann...aber wenn ich als angeblichen Hauptfaden die Kreativität kritisiere, könnte ich es trotzdem in die Köpfe der Leser pflanzen und bin fein raus." Oder so ähnlich?

     

    Traurig, dass Ihr Euch nicht dafür zu schade seid, für ein paar Klicks mehr die Piraten zu verunglimpfen. Dazu kommt der unwitzige Spruch über die Träger des Namens "Kevin". Sehr kreativ nachgeplappert und kaum pauschalisierend.

  • MS
    Matthias Schirmer

    Was soll so ein Quatsch!? Soll das witzig sein, dass Sie auf diese angebliche "Studie", nachdem Grundschullehrer und Grundschullehrerinnen im Blindtest Arbeiten von Schülern die auf den Namen "Kevin" hören, automatisch benachteiligen, am Ende abstellen!? Früher wurden jüdische Kinder ohne Grund benachteiligt und heute sind es die, die "Kevin" heißen. Beides ist extrem erbärmlich und sollte daher auch nicht für irgendwelche geschmacklosen (Namens-)Scherze (die sich für halbwegs seriöse Journalisten im Übrigen eh verbieten)herhalten. Also: Erst nachdenken, dann schreiben.

  • R
    René

    Wahnsinn. Ich verstehe ja, dass das Hakenkreuz gebrandmarkt ist - selbst in der gegenläufigen Richtung gedreht, wie es oft als Glückssymbol vorher verwendet wurde.

     

    Aber nun jedes mögliche Motiv abzugleichen, mit irgendwas, was es historisch einmal gab. Das neue Logo sieht putzig aus und ist einprägsam.

  • T
    Tezian

    Der Aufschrei der taz wäre gross, wenn es sich um ein CDU-Plakat gehandelt hätte, aber bei den linken Piraten reagiert die taz eher gelangweilt als schockiert. Auf der einen Seite wollen die Piraten als Partei ernstgenommen werden, auf der anderen Seite treten sie von einem ins andere Fettnäpfchen, ohne dass sie dabei ernsthaft journalistisch begleitet werden.

    Aber vielleicht recherchiert die taz ja noch, ob nicht vielleicht Herr Wulf bei einem Spaziergang in Berlin zufällig an diesem Plakat vorbeigelaufen ist, ohne dabei die für die Würde des Amtes erforderlichen Konsequenzen zu ziehen...

  • OG
    Olaf Graf

    Ich frage mich, ob die TAZ im Rahmen z.B. ihrer Cartoons das Rad stets neu erfindet. Mal ganz ehrlich, es ist doch irgendwie fast alles schon mal da gewesen. Wenn euch sonst nichts einfällt...

  • SK
    Spielt keine Rolle

    Euer Rumgekacke gegen die Piratenpartei ist einfach nur noch lächerlich. Genau wie euer offensichtlich mangelhaftes historisches Wissen.

  • N
    Nils

    Netter Artikel fürs Sommerloch, da kann ich ja gleich auf Bild.de gehen.

  • R
    Rüdiger

    Bei der taz darf aber auch wirklich jeder Troll einen "Artikel" schreiben. Gibt's keine richtige Arbeit mehr für richtige Journalisten?

     

    Ab heute ist die taz eine Nichtzeitung (meinetwegen auch ein Analogkäseblatt).

  • DG
    die grüne taz

    In ihrer Angst, die Grünen werden zukünftig noch mehr Wähler an die Piraten verlieren, greift die taz panisch jeden noch so absurden Vergleich auf.

     

    Die Nazikeule trifft dabei nicht immer und manchmal das einen Knie.

  • B
    Björn

    Was ich hier mal wieder sehe, ist tendenziöse Berichterstattung.

    Das Logo hat ja mittlerweile schon ein paar Tage auf dem Buckel, daher muss man erstmal sagen. Entweder wärmt man hier alte Kamellen auf oder muss sich eingestehen, dass nicht nur die Piraten sich des alten Logos über Monate nicht bewusst waren.

    Weiterhin, wie treffend bemerkt, wird die Datenkrake schon lange in diesem Themenfeld benutzt und hat überdies auch noch einen langen, passenden, Hintergrund als Symbolbild.

    Somit fällt dann auch der Vorwurf der mangelnden Kreativität weg, da niemand das Logo kannte und somit ein thematisch passendes neu erfunden wurde.

    Zu guter letzt will ich anmerken:

    Wir dürfen uns nicht alles von den Nazis wegnehmen lassen.

     

     

    Viel interessanter und definitiv eines Artikels würdig, wäre was zur Anmerkung im letzten Absatz verkommen ist: Ein twitter-Kommentar!

    Hier hätte man einfach darauf herumreiten können, dass es "den Juden ansich" nicht gibt und der werte Herr sich damit disqualifiziert hätte und dabei sogar hingehen können und seine grundlegende Kritik an der Politik Israels nicht einmal angreifen müssen ...

     

    Aber der werte Herr Journalist will lieber die Piraten als Antisemiten hinstellen.

     

    In dem Sinne, gehe ich mit einem Teilzitat eines verabscheuungswürdigen Mannes:

    Die taz schafft sich ab!

  • PS
    Peter Schmidt

    Piraten = Meer = Krake (Quelle: Jack Sparrow, Teil 2)

     

    ist für mich plausibeler als:

     

    Piraten = Krake; Nazis = Krake; Piraten = Nazis

  • AD
    auf der Sau davon

    Typisch taz; Piraten pfui - Grüne hui!

     

    Ihr seid angekommen -,- Glückwunsch

     

    btw... hatte die taz nicht vor einigen Jahren "Pfui Ferkel - kein Sozialabbau" mit der Fratze von dem Merkel?? Hier könnte man auch mit Judensäuen aus dem Mittelalter kommen wie die alte Fasnacht

     

    Die größten Kritiker der Elche...

  • K
    Klaus

    Ich wette die bösen Nazis/Kommunisten/Antifeministen/Chaoten/Nerds und sowieso ganz dummen Menschen von der Piratenpartei haben sich den Stürmer vom 1938 besorgt und dann mit Photoshop das Bild so verändert. Echt unkreativ!

     

    Wenn man will findet man halt immer einen Kritikpunkt oder noch besser einen Nazivergleich. Ganz starker und inhaltsvoller Artikel.

  • L
    lipfi

    ... und ich frage mich wem beim Anblick dieses Logos sofort die Ausgabe das NS-Hetzblatt Stürmer von 1938 einfällt. Sind wir jetzt alle Griechen, weil wir ungebetene Schadsoftware Trojaner schimpfen?

  • R
    Renegade

    Abgesehen davon, dass sich die Piraten vielleicht der antisemitischen Vorbelastung nicht bewusst waren - wenn sie das Logo vor 2 Jahren ersonnen haben, wieso kommt jetzt erst der Bericht dazu?

     

    Scheint auch bei vielen anderen nicht sofort gerungen und das Bild aus dem Stürmer hervorgerufen zu haben.

  • K
    Krakenschnecke

    Sorry TAZ, aber das ist einfach nur plump. Man könnte vermuten hier wird der Nazi-Keule auf die Piraten eingeschlagen, weil die ewig wiederholte moralinsaure Leier mit der Frauenquote oder angblichen Nazi-Zeitungs-Interviews nicht mehr zieht.

     

    Mannomann, ihr regt Euch auf wegen eines gemalten KRAKEN...einfach armselig.

  • S
    skandalös

    Skandal!

     

    Deutsche Tageszeigung nutzt Körperteil des pinken Symboltieres der Neonazi-Untergrundzelle als Erkennungszeichen!

     

    Es scheint beri der taz tatsächlich Redaktöre zu geben, die sabbernd auf nichts anderes als Nazivergleiche warten. Sowas nennt sich dann Journalismus.

    Mein "taz zahl ich" habe ich soeben gekündigt.

     

    Gruß Martin

  • K
    Kreativ-Papst

    Der Autor dieses Artikels benutzt die selben Worte derselben Sprache wie die Nazis in den 30er und 40er Jahren. Sehr unkreativ, wie ich finde, und billig. Bitte bemühen Sie sich um Abgrenzung!

    Alles Antisemiten hier, wo man nur guckt.

  • DU
    Das unfehlbare Gastorakel

    Erstens wurde das Logo bereits vor Monaten diskutiert, euch faellt also auch nix Neues ein. Zweitens geht das komplett an die Diskussion ueber ACTA selbst vorbei, man koennte auch von Nebelkerzenweitwurf sprechen. Drittens finde Kevinbashing ziemlich armselig.

  • P
    Pan

    Wenn ein Journalist soweit gehen muss, das er jemanden auf Grund seines Vornamens diskreditiert, weil er selbst nicht zwischen Antisemitismus und sehr berechtigter Kritik am Verhalten Israels unterscheiden kann.

     

    Merke: Nur weil jemand diskriminiert wird, heißt das nicht das man sein verhalten nicht kritisieren darf.

     

    Wenn diesem Journalisten ausserdem nicht klar ist, wie und woher sich das Symbol der Krake ableitet und er sich statt dessen lieber Godwins-Law unterwirft, na bitte schön. Ne Bildersuche nach "octopus properganda" hätte mehr gebracht.

  • M
    MissNorris

    Der Vorwurf der Unkreativität kann bestätigt werden,aber die Nazikeule kann wieder eingepackt werden:Die weltumklammernde Krake ist ein Klischee der Propaganda,genutzt von den Nazis,gegen die Nazis,von den Sowjetkommunisten,gegen die Sowjetkommunisten,von den US-Imperialisten,gegen die US-Imperialisten,etcetera,etcetera,etcetera...

  • EL
    Ein Leser

    Wohl eher: "Sehr unkreativ: Das Piraten-Bashing der Taz". Ich frage mich bei solchen Artikeln wer wohl mehr Sympathiepunkte verliert...

  • A
    anonymous

    Hier wurde eben wie im Text schon beschrieben die "Datenkrake" visualisiert. Und Krake ist nunmal auch für Facebook, Google, etc. einfach ziemlich passend. Ziemlich daneben ist allerdings dieser Artikel, denn wenn es danach ginge, dürften wir heute auch nicht mehr auf "Autobahnen" fahren.

  • J
    Jan

    Also ich finde den Vergleich eher zutreffend, denn er setzt dieses globale Überwachungsinstrument in einen ausreichend bedrohlichen Kontext.

    Und wenn schon die CDU, wie vor einigen Jahren, mit dem Slogan "Du bist Deutschland" wirbt und sich dabei eines Originalzitates der Nazis bedient, finde ich das weitaus schlimmer.

  • W
    Wolfgang

    Der Autor des Artikels hätte mal etwas weiter recherchieren sollen. Oder ging es nur darum irgendwas zu finden, was man negativ werten kann?

     

    Die Kritik an dem Logo ist jedenfalls alt. Sie wurde schon vor zwei Jahren besprochen.

    Es gibt eine ausführliche, alte Stellungsnahme dazu: http://www.piratenpartei-sh.de/partei/piraten-vor-ort/9-news/piratenpartei-schleswig-holstein/367-acta-ist-ein-kraken.html

     

    Auch die Nazis waren nicht die "Erfinder" des Bildes; Sie nutzen die Symbolkraft nur genauso wie andere auch, die davor und danach auf dieselbe Idee gekommen sind.

     

    Von daher ist dies eher ein Beispiel das zeigt, wie schädlich ein zementiertes Urheberrecht sein könnte. Derjenige, der zuerst eine Idee (und nicht unbedingt seine eigene und auch nicht als erster!) als Marke anmeldet oder verbreitet, wird danach als eigentlicher Urheber gehandelt, der sie dann mglw. auch als einziger diese nutzen darf.

    Viele Ideen und Gedanken (so auch der Text dieses Artikels)sind jedoch so naheliegend, daß sie von verschiedenen Menschen unabhängig voneinander gemacht werden. Ein Urheberrecht, welches jedoch selbst solch offensichtlichen Ideen und Gedanken einseitig schützt, sperrt diese für andere.

    So wäre dieser TAZ-Artikel selbst möglicherweise gar ein Urheberrechtsverstoß, weil in der Diskussion 2010 schon jemand anderes ähnlich Kritik als erster äußerte.

     

    Was ist bloss die Intention des Artikels? Alles was Nazis für ihre Zwecke missbrauchten, darf nicht mehr genutzt werden? Naja, ob sich der Autor sicher ist, dass die Nazis nicht auch auf die ach so kreative Idee kamen, den Abdruck einer Bärentatze zu nutzen?

  • J
    Julian

    Sehr geehrter Daniel Schulz,

     

    1) Ist das ein Kommentar oder ein Artikel? Das wird nicht klar ersichtlich, ich hoffe jedoch das erste.

    2) Was soll uns dieser Kommentar(wenn ich davon ausgehen darf) sagen? Das die Karikatur von der Piratenpartei unkreativ ist? Das mag sie gerne sein, aber was hat dies mit dem Nationalsozialismus und Antisemitismus zu tun?

    3) Sie haben zurecht auf den langen Hintergrund der Krake verwiesen, vgl. z.b. http://www.intellectualtakeout.org/sites/www.intellectualtakeout.org/files/Standard%20Oil%20Cartoon.JPG , und sich diese Karikatur von Nazis stehlen zu lassen, naja, unter dieser Begründung dürfte ich kaum Karikaturen verwenden.

     

    Ansonsten ist das ein Artikel, der nicht mal an das Niveau einer Bild-Zeitung herankommt. Schade sowas in der taz zu lesen...

  • KF
    Kalamari fritti

    Der Krake war aber nicht idiomisch, identitätsstiftend oder ein Alleinstellungsmerkmal.

    Die Nazis haben Schnürsenkel benutzt. Ich benutze Schnürsenkel.

    Hitler hatte einen Schnauzbart, Tom Selleck hat einen Schnauzbart.

    Himmler trug eine Brille, Mahatma Ghandi trug eine Brille.

    Der Krake ist ein Bild für eine alles umschlingende Übermacht. Auch ohne Nazis.

    Manche Idioten sehen diese Übermacht in "den" Juden, andere Idioten in anderem Unfug, Klardenker in wieder anderem.

    Appropos "Klardenker"...

  • T
    Thanthalas

    Oh, es sind nun also alle Arten von Kraken, die die Erde umgreifen verboten? Danke für diese wichtige Info liebe TAZ. Bringt doch mal eine Sammlung von Dingen heraus die man noch darf. Scheint ja recht wenig zu sein wenn man die TAZ länger liest. Atmen ist ja auch doof da man CO2 erzeugt.

  • T
    Tim

    Und für mich legt Ihr Artikel nur eine Diagnose nahe: undifferenzierter Piratenhaß in Verbindung mit Mangel an echten Gegenargumenten.

     

    Ihren Nazivergleich relativieren Sie ja selbst - die "Krake" ist eben auch heute gebräuchlich.

     

    Was ein einzelner Pirat äußern mag, sagt per se nichts über die Piraten aus.

     

    Traurig, so ein Artikel! Quo vadis, taz?

  • G
    Glenn

    Erschreckend ist allerdings, dass hier versucht wird die demokratischen Proteste gegen ACTA mit einem rechten Stempel zu versehen!

    Die Art und Weise durch die dies angestrebt wird ist glücklicherweise doch eher plump und enttarnt sich selbst.

  • L
    Landpirat

    Was dachte sich der Autor? "Der Vergleich ist so sehr an den Haaren herbeigezogen, außerdem zwei Jahre alt, dass ich ihn eigentlich nicht bringen kann, aber wenn ich mich auf die mangelnde Kreativität beziehe, dann kann ich ihn den Lesern doch in den Kopf setzen" oder so ähnlich?

     

    Das ist sehr peinlich für die TAZ - wegen des unmöglichen Vergleichs einerseits, wegen der dadurch bedingten Abwertung der ACTA-Aktionen andererseits.

     

    Traurig, dass Ihr Euch dafür nicht zu schade seid.

  • DI
    Der Index

    Und schon wieder Hitler. Was als Aufruhr wegen angeblicher Nazi Symbolik schon 2010 in einigen Blogs und Foren begann ist jetzt also auch beim "seriösen" Journalismus angekommen. Fairerweise muss man sagen das nun endlich in der Debatte um die Gestaltung des Plakats ein neues "Argument" a.k.a. ist euch da wirklich nichts besseres eingefallen ? gefunden wurde und nicht wie sonst üblich Die Antisemitenbreitbandkeule geschwungen wurde.

     

    Was aber allen Menschen nicht auffällt die sich an dieser Debatte beteiligen ist, das sie indem sie den Vergleich ziehen , dem Stürmer Titelbild Platz im öffentlichen Raum geben und somit antisemitisches Gedankengut verbreiten, anders als beim ACTA Plakat dessen Rezeption zum größten Teil durch die Analogie mit der Datenkrake bestimmt ist.

     

    Wenn man schon eine Debatte über Symbolik betreiben möchte, dann möge man doch bitte endlich die Frage klären warum sich der schwarze Block der Nazis nur marginal vom urspünglichen schwarzen Block unterscheidet.

  • C
    caineac

    Entsetzen und ermüden tut hier höchstens, wie hier wie unvermeidlich reflexartig rückwärts geschlossen wird.

    Davon abgesehen ist die Piratenkrake gut gezeichnet (selbst der Trichter fehlt nicht), was man von der Nazikrake nicht behaupten kann.

  • G
    Grohmann

    Kraken wurden von allen politischen Richtungen immer wieder gern als Propagandamittel genutzt. Die Nazis waren da nicht die ersten.

     

    Vgl. z.B. hier:

     

    http://vulgararmy.com/

  • H
    Hendrik

    Sehr billig ist es wegen einer Darstellung mit einer Krake einen Nazi-Vergleich herzustellen und so zu versuchen, die Piraten-Partei in die rechte Ecke zu stellen. Das zeigt, dass die Linken (die Taz gehört ja dazu) nicht in der Lage sind, objektiv die tatsächliche Bedrohung von Rechts einzuschätzen, sondern sich durch solche Lächerlichkeiten verstrickt.

  • MO
    Mein Octopus heißt Kevin

    Was für ein Schmarrn!

     

    "ein Logo, dass die Nazis schon vor 70 Jahren nutzten", "die manches mit einer Karikatur aus dem NS-Hetzblatt Stürmer von 1938 gemein hat"

     

    Ja was denn? Ein Krake und ein Globus? Sind jetzt alle die Kraken und Globen in Karikaturen verwenden Nazis?

    Selbst mit dem "Original" daneben habe ich die Piraten-Zeichnung sofort mit einem "Datenkraken" in Verbindung gebracht.

     

    "Dass ausgerechnet dem Protest der Kreativen nichts Kreativeres einfällt, ermüdet eher, als dass es entsetzt."

     

    Ergeht mir beim Lesen ihres Artikels genauso - gäähn.

     

    Und dann diese "Hauptsache-noch-einen-Nazi-Spruch-zitiert"-Passage - hat ja unglaublich viel mit dem Thema zu tun. Aber er beweißt anscheinend das unglaubliche: Alles Nazis bei den Piraten - anstelle der Armbinde das Kopftuch! Huch, schon wieder was bei den Braunen abgekupfert?

     

    Übrigens: Der Krake gehört bezeichnenderweise in die Klasse der Kopffüßler. Der Artikel hat weder das eine noch das andere.

  • MW
    Martin W.

    Da mir das Bidlchen aus einer Nazi-Propagandaschrift aus dem Jahre 1938 leider nicht bekannt war, ziehe ich es zumindest in Erwägung, dass es auch den Piraten so ergangen sein könnte.

    Hier (latenten) Antisemitismus hineininterpretieren zu wollen, das finde ich, mit Verlaub, dümmlich und albern.

  • S
    Systemfehler

    Unnötiger Artikel...

     

    Um die Datensammelwut bildlich darzustellen, taugt die Krake allemal. Und wo kommen wir hin, wenn die Nazis auf Alles ein Patent bekommen?

     

    Ein Oktopus ist ein Oktopus...die Swastika ursprünglich ein Sonnensymbol und die Farbgebung dieser Webseite ist überwiegend in schwarz/weiss/rot gehalten...

     

    Zufall?

  • R
    realist

    dass der ausdruck datenkrake ein stehender begriff ist den alle medien nutzen, hächstwahrscheinlich auch die taz, fällt ihnen nicht auf? Und das die Piraten diese Karikatur jetzt schon bald 2 Jahre nutzen merken sie erst jetzt?

    Manchmal ist es wirklich lächerlich hier.

  • B
    blah

    der aufhänger dieses artikels ist ja wohl mehr als albern. wo waren die taz artikel in den letzten jahren als ständig von "datenkraken" (z.b. google) die rede war? so wirkt es einfach ein wenig, als würde man aus einer mücke einen elefanten machen.

     

    und: selbstverständlich gehört unappetitlichen (und ja, auch offensichtlich: antisemitischen) zeitgenossen wie kevin barth parole geboten.

  • E
    Eumel

    Die Frage dürfte eher sein: Fällt den Gegnern der Piratenpartei nichts mehr ein, als daß sie solche hanebüchenen Vergleiche heranziehen müssen, um zu diskreditieren?

    Genausowenig würde ich dem heutigen Hersteller Afri-Cola irgendwelche Nazi-Tendenzen andichten wollen, nur weil das Logo dem Afrika-Korps sehr ähnelt.

    Manche Leute haben einfach zu viel Fantasie.

    Da sollte man sich eher bei >denen< fragen ob da nicht Verschwörungstheoretiker am Werk sind.

    Albern!

  • K
    Karl-August

    Ja, Nazivergleiche gehen immer. Das sieht man an diesem Beitrag.

     

    Offensichtlich fällt Herrn Schulz nichts kreativeres ein.

  • P
    Proanonymous

    …es bedarf keiner "Brezel-Lage" der Gehirnwindungen, um zu erkennen das es sich bei dem Vergleich weder um Anti-Semetismus noch um faschistoider Propaganda. Der Vergleich bezieht sich direkt auf den Zusammenhang zwischen einem Regime, was sich in der nahen Vergangenheit etablieren konnte und einem System [ACTA] welches ähnlich katastrophalen Auswirkungen auf die Menschenrechte haben könnte.

     

    Das Logo wird "unvoreingenommen" von vielen Anti-ACTA/PIPA/SOPA benutzt. So wäre es denn auch von Vorteil wenn sich die Redaktionen der TAZ daran beteiligen Zeichen der Zeit neu zu schreiben und der Bedeutung Rechnung zu tragen. Der "Reset" von Zeichen ist schon lange notwendig und wichtig.

     

    Der Leviathan war in der Weltgeschichte schon immer das Zeichen/Symbol für Manipulation und repräsentiert das urtümlich Böse. Eva->Apfel->Schlange? Wie kann man da Anti-Semetismus vermuten?

     

    Zumal bezweifele ich, das der Entwurf von den Piraten stammt. Das Emblem habe ich noch nie bei den Piraten gesehen oder dieses propagieren hören. Die Piraten stehen mit ihrem eigenen Symbol gegen die ACTA-Gesetzgebung… was, wenn nicht anders zu erwarten, eine Piratenflagge ist.

     

    In dem Zusammenhang empfinde ich Ihren Artikel als tragischer Griff in den Fettnapf. Überprüfen sie doch bitte einmal Ihren Interpretations-Horizont.

     

    Beste Grüsse :)

  • K
    KingNothing

    Der Artikel soll Satire sein oder?

  • T
    Thomas

    Ja und die NAZIs sprachen auch deutsch? Ich denke wenn ihr konsequent sein wollt müsst ihr UNBEDINGT alles auf englisch, französisch oder russisch schreiben...

     

    Die taz-Redaktion ist doch echt von sehr einfältigen Deppen besetzt...

  • A
    alcibiades

    Der KRAKEN kann nichts für die Unkreativität und für den Missbrauch durch phantasielose Zeichner. Der KRAKEN möchte eher mal wissen, wo der zugehörige Artikel über die ACTA-Drecksauerei ist?

  • T
    Tin-Te

    Wieder mal die halbe Wahrheit:

     

    Die Diskussion über die Krake wird seit längerem bei den Piraten geführt, und ist unter #Krakengate bei twitter nachzulesen. Das Logo wurde inzwischen geändert.

     

    Die Sache mit Kevin: Da hat eine ehemalige CDU-Großfamilie versucht bei den Piraten eine neue politische Heimat zu finden. Kevin B.s Äußerung wurde einhellig als antisemitisch zurückgewiesen, und nach einem kurzen aber heftigen Shitstorm (ebenfalls auf twitter) ist er so schnell zurückgetreten, dass es einem Bundespräsidenten als Beispiel dienen sollte. Nun läuft auch ein Parteiausschlussverfahren.

     

    Sind also mal wieder alle Piraten antisemitisch?

  • K
    Karsten

    Sehr schön gemacht von der Piratenpartei. Anders kann man bei unserer Medienlandschaft anscheinend keine Aufmerksamkeit generieren.

  • C
    chris

    liebe taz redaktion,

     

    ich glaub es hackt so langsam ziemlich heftig! wenn die nazis sonnenblumen in ganz deutschland gepflanzt hätten wären diese in euren augen heute auch ein zeichen von antisemitismus und müssten schnellstens alle weg gemäht werden? und die grünen wären wegen der verwendung dieser pflanze als symbol vermutlich einfallslos und npd nahe?!

     

    manchmal frag ich mich was eure redakteure so zum frühstück rauchen.. sorry..

     

    ich werd heut abend schnell alle meine schwarzen klamotten verbrennen, nich das noch jemand meint ich würde die ss verehren...

  • D
    Drachenrose

    Hoffentlich fährt der Autor dieses Artikels nicht über die deutschen Autobahnen, die könnten von den Nazis gebaut worden sein....

     

    In welchem Kindergarten bin ich hier eigentlich.

     

    Ach ja, zahl ich nicht!

  • TW
    Tobias W.

    Dieser Artikel ist eine Entgleisung.

     

    Die Kritik im Artikel beschränkt sich darauf, dass die Piratenpartei unkreativ ist; völlig unverbunden wird daneben die Entgleisung eines bundesweit bis vor kurzem völlig unbekannten Piraten aus Heidenheim gesetzt, die zu seinem Rücktritt führte.

     

    Aufgehängt wird dieser Artikel an Hitler, was immer zieht – weil die Nazis neben vielen anderen eine ähnliche Illustration nutzten.

     

    Die taz ist im Grunde eine gute Zeitung, aber sie muss nach wie vor sparen. Bitte an solchen Artikeln.

  • B
    blub

    Was soll die Verbindung zwischen dem Logo, einem Twitterzitat und dem Namen Kevin? Soll der Vorname des Twitter-Autors als Argument für seinen angeblichen Antisemitismus dienen?

     

    Mal ganz von dieser Nieveaulosigkeit abgesehen geht mir nicht ganz auf warum die Piratenpartei antisemitisch ist bloß weil sie eine Krake auf einer Erdkugel abgebildet haben. Ich bezweifele ja nicht das jede neue Partei mit extremistischen Positionen von einzelnen Mitgliedern zu kämpfen hat, aber dies an einer Grafik festzumachen ist eine schwache journalistische Leistung. Setzten Sie sich doch besser inhaltlich mit der Piratenpartei und ihren Mitgliedern auseinander.

  • U
    Unbequemer

    Hilfe - ein Nazi hat gesagt, daß die Erde rund ist. Jetzt muß ich behaupten, es ist eine Scheibe...

  • P
    Polychloriert

    Ahja, ich entnehme folgendes dem Artikel:

    1) Wer einen Octopus in einer Karrikatur benutzt ist ein Nazi.

    2) Wer die israelische Unterdrückungs-Politik kritisiert ist ein Antisemit (lies: Nazi).

     

    Differenziertes Denken stelle ich mir anders vor. Oder war der Beissreflex gegen die Piraten mal wieder schneller als die Synapsen für höhere Hirnfunktionen?

  • VS
    Vanessa Schult

    Hallo,

     

    ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, eine solch erfolgreiche und wichtige Bewegung wie diese, auf Grund ihres Logos zu deformieren....nur weil da einer auf dieses Symbol gekommen ist (welches ich sehr passend finde).

    Es wäre zu viel verlangt, dass man alle Symbole die für irgendwelche Anlässe, irgendwann einmal verwendet wurden im Kopf hat um sie dann als politisch unkorekt einstufen zu können.

    Auch wenn die Krake einmal für Nazipropaganda benutzt wurde finde ich sie in diesem, einem völlig anderen Kontext sher passend

    Außerdem glaube ich nicht, dass dem Karikatisten dieser Zusammenhag bewusst war.....den wenigsten von uns war die Krake mit dem Davidstern über sich bekannt...und ich könnte wetten auch der verfasser dieses Artikels kannte sie nicht

  • D
    Donnerwurst

    In Anbetracht der Tatsache, dass ACTA eine "erdrückende, vielarmige, auch amorphe Macht" IST, hab ich persönlich gegen diesen Vergleich nichts. Wenn Sie, werter Herr Autor, das Bild in diesem Kontext mit Antisemitismus verbinden, ist das Ihr Problem.

    Ich persönlich habe, wenn ich mir ACTA durchlese ganz, ganz andere Sorgen, als dass sich jemand wegen einer Karikatur mit dem Antisemitismus verbunden fühlt.

    Ihren "Argumentationsstil" benutzt(e) übrigens auch Henrik M. Broda, der so lange mit der Nazi-Keule schwang, bis ein Depp drauf angesprungen war, um ihn dann als Antisemit zu beschimpfen. Das ist, ebenso bei Ihnen, kontraproduktiv und führt am eigentlichen Thema weit vorbei.

    Aber schön, dass Sie sich ihren Geist von der 1945 gesetzlich legitimierten Kollektivunschuld noch verblenden lassen und unreflektiert auf NS-Propaganda anspringen.

    Willkommen im jahr 2012.

  • J
    Johannes

    Lange keine so unsinnigen Artikel gelesen.

     

    Der Autor wirf die deutsche und schweizer Piratenpartei in eine Topf.

    Der Antisemitische Tweet kam von einem Mitglied der deutschen

    Piratenpartei, die Stop Acta Seite ist von der schweizer Piratenpartei.

    Kein Hinweis darauf im Artikel. Und auf ein Octopusbild aus der

    Nazizeit zu verweisen und dann Parallelen zu ziehen ist lächerlich.

    Ich vermute die Nazis waren weder die Ersten noch die Letzten die

    sich dieser Metapher bedienten. Wer will kann gerne nach Octopus

    und earth googlen, da findet man auch Bilder von anderen Nutzern

    dieser Metapher.

  • H
    Hecke

    Hi Daniel,

     

    du meinst wirklich, dass jemand, der eine gaengige Verbildlichung benutzt, die auch die Nazis verwendet haben, ein Nazi ist? Oha.

     

    kopfschuettel

    Hecke

  • TW
    Tobias W.

    Dieser Artikel ist eine Entgleisung.

     

    Die Kritik im Artikel beschränkt sich darauf, dass die Piratenpartei unkreativ ist; völlig unverbunden wird daneben die Entgleisung eines bundesweit bis vor kurzem völlig unbekannten Piraten aus Heidenheim gesetzt, die zu seinem Rücktritt führte.

     

    Aufgehängt wird dieser Artikel an Hitler, was immer zieht – weil die Nazis neben vielen anderen eine ähnliche Illustration nutzten.

     

    Die taz ist im Grunde eine gute Zeitung, aber sie muss nach wie vor sparen. Bitte an solchen Artikeln.

  • N
    NetReaper

    Also ehrlich:

    Es ist diese komische Nicht-Argumentation der Sorte "sowas hat schon Hitler benutzt also müssen 'die' auch irgendwie Nazi sein", die mir sauer aufstößt.

     

    Es wird bisweilen schon so getan, als sei die Krake ein Kennzeichen verfassungswidriger Organisation wie es Hakenkreuz und SS-Runen hierzulande sind.

    Die armen Kraken! Das haben die doch gar nicht verdient!

     

    Also, lieber Daniel Schulz, versetzen wir uns mal in die 9. Klasse. Was also macht die antisemitische Karikatur mit Krake und Davidstern antisemitisch? Doch wohl der Davidstern oder höchstens das Zusammenspiel von Davidstern und böser Krake.

     

    Wenn man sich antisemitische Karikaturen durchschaut, dann stößt man auf Schiffe, Affen, Skorpione, Schweine... alles antisemitische Symbole, ja?

    Oha.

     

    Für mich sieht das einfach nur wie der schwache Versuch aus, die STOPP-ACTA Bewegung zu diskreditieren. Und da frage ich mich: was soll das?

  • E
    Erdrandbewohner

    In welchem, sich ständig wechselnden Kontext die Krake als propagandistische Versinnbildlichung des bösen Feindes verwendet wird, kann man auf 26 Seiten hier nachschlagen: http://vulgararmy.com.

     

    Das Kraken-Gate, also der Vorwurf der Verwendung von Nazi-Symbolik war nichts als hysterische heiße Luft.

  • S
    Systemfehler

    Unnötiger Artikel...

     

    Um die Datensammelwut bildlich darzustellen, taugt die Krake allemal. Und wo kommen wir hin, wenn die Nazis auf Alles ein Patent bekommen?

     

    Ein Oktopus ist ein Oktopus...die Swastika ursprünglich ein Sonnensymbol und die Farbgebung dieser Webseite ist überwiegend in schwarz/weiss/rot gehalten...

     

    Zufall?

  • T
    Torsten

    Ich gehe mit dem Autor jede Wette ein, dass der Schöpfer zu jung war, um das Krakenbild aus dem Stürmer zu kennen.

     

    Ich frage mich bei derartigen Artikeln übrigens schonmal, ob Menschen, die den Bau von Autobahnen beschließen, möglicherweise Nazis sind, die sich auf einen Krieg vorbereiten. Vielliecht sollte man da mal investigativ nachforschen und nachhaken. Aber bestimmt habe ich da irgendwas ganz falsch verstanden.

  • K
    Karl

    Dieser "Artikel" ist auch eine Diagnose. Das Motiv war schon 1930 "alt"!

    Vorlagen beispielsweise stammen von:

     

    Punch (1877): Russland als Krake

     

    Des Moines Register (1917): Weltkugel, allerdings mit Schlange in ähnlicher Funktion...

     

    und diverse Nachahmer.

     

    Alles Nazis?

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • K
    Klaas

    Journalistisch wäre es geboten gewesen den Grafiker zu finden, der das Logo der Piraten ersonnen hat. Dann hätte man fragen sollen, ob der Grafiker das Logo auch so erstellt hätte, wenn er die Nazi-Krake gekannt hätte.

     

    So ist das hier nur ein reißerischer kleiner Artikel, der um Aufmerksamkeit bettelt indem er die Piraten (momentag gut gehendes Medienthema) und die Nazis (gehen immer) in einen Topf schmeißt. Das ist billig und peinlich.

  • VR
    Vampy Ropoda

    Ich bin eine Krake und finde das diskriminierend.

  • TR
    Thomas R. Koll

    Nicht so schnell, das Oktopus Motiv ist in politischen Cartoons ist viel älter: http://vulgararmy.com/ sehr bekannt auch das von Fred Rose der 1977 im Westen diesen Trend gewissermaßen gestartet hat: http://www.raremaps.com/gallery/archivedetail/6248/SerioComic_War_Map_For_The_Year_1877_By_FWR/Rose-Bacon%20&%20Co..html

  • H
    Housetier84

    Nun das mit der Krake ist ein alter Hut und das Wort "Datenkrake" kam, nicht nur einmal, auch in der Taz vor. Datenkrake ist nunmal schon ein lange verwendeter Begriff für solche Themen.Auch bezweifle ich das "der Kreative" aus der Schweiz dieses Plakat gekannt hat. Weiterhin ist der KV aus Heidenheim sofort unter Druck der Basis zurückgetreten worden.

    Und was sie sind wenn sie Kevin als Diagnose hinstellen? Nun einfach nicht besser als dieser Kevin aus Heidenheim, jemand der einzelne Menschen mit ganzen Gruppen gleichsetzt

    !

  • R
    reblek

    "Sind die Piraten wegen der alten Krake Antisemiten? Zumindest fällt ihnen offenbar nix Neues ein." - Mal so ganz unter uns: Ist es tatsächlich noch möglich, sich etwas "Neues" einfallen zu lassen?

  • F
    _florian

    Das ist nun aber arg an den Haaren bzw. Krakenarmen herbeigezogen. Hoher Trollfaktor, würde ich sagen.