: Pinochet soll unter Hausarrest
SANTIAGO afp/epd ■ Der ehemalige chilenische Diktator Augusto Pinochet sollte noch gestern offiziell über die gegen ihn erhobene Anklage unterrichtet werden. Gleichzeitig sollten ihm Justizbeamte einen Haftbefehl aushändigen, sagte ein Justizsprecher am Dienstag in Santiago. Pinochet wird nicht in Untersuchungshaft genommen, sondern unter Hausarrest gestellt. Der Exdiktator nahm die erneute Anklage unterdessen „bestürzt, aber gelassen“ zur Kenntnis. In einem am Dienstag ausgestrahlten Bericht verlas der Sender Megavision die erste Stellungnahme des früheren Diktators zu seiner Anklage, die er bei einem kurzen Gespräch im Anwesen Pinochets in Bucalemu südwestlich von Santiago abgab. „Ich bin mir im Klaren darüber, dass meine Widersacher nicht ruhen werden, bis sie mich vernichtet haben“, sagte Pinochet demzufolge. Filmaufnahmen ließ er nicht zu.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen