Phil Spector: Um ein Haar verurteilt

Der Prozess gegen Phil Spector droht zu platzen, weil sich die Jury nicht einigen kann - oder liegts an den Frisuren?

Schon immer ein Hingucker: die Haartracht Spectors. Bild: reuters

Seine wechselnden Frisuren waren schon ein Hingucker, als er in den Sechzigerjahren seinen Ruf als legendärer "Wall Of Sound"-Produzent für Künstler wie Elvis Presley, The Ronettes oder die Beatles begründete.

Seit Phil Spector aber der Prozess gemacht wird, weil er 2003 in seinem Haus in Los Angeles die Schauspielerin Lana Clarkson erschossen haben soll, gibt er Beobachtern mit einer bizarr beschleunigten Abfolge immer absurderer Haartrachten Rätsel auf. Was auch immer Spector oder seine Verteidiger damit bezwecken wollten - die Chamäleon-Taktik scheint gefruchtet zu haben: Der viermonatige Indizienprozess droht nun zu platzen, weil sich die Jury ebenso wenig auf ein Urteil einigen konnte wie der Angeklagte auf eine Frisur. Statt wegen Mordes könnte er nun "nur" wegen Totschlags verurteilt werden. Schlechter Geschmack ist nicht strafbar.

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