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■ Pharmafusion mit Rhône-PoulencHoechst kündigt Stellenstreichung an

Frankfurt/M. (AP/dpa) – Die Fusion von Hoechst und Rhône-Poulenc zum weltweit größten Konzern für Arzneimittel und landwirtschaftliche Gentechnologie ist definitiv mit einem Stellenabbau verbunden. Hoechst-Chef Jürgen Dormann sagte gestern während der Hauptversammlung: „Wir können keine Überschneidungen und doppelte Besetzung von Positionen dauerhaft bestehen lassen.“ Die versammelten AktionärInnen sollen die Fusion beschließen. Dormann hob hervor, daß durch den Zusammenschluß Kosteneinsparungen von rund einer Milliarde Euro innerhalb von drei Jahren erwartet würden. Das neue Unternehmen „Aventis“ weise mit einem Umsatz von 17,7 Milliarden Euro ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von vier Milliarden Euro auf. Aventis beschäftige 92.000 Mitarbeiter.

Die Chemie-Aktivitäten des Hoechst-Konzerns, die nach der geplanten Abspaltung in der neuen Celanese AG aufgehen, werden zu einem äußert schlechten Zeitpunkt in die Eigenständigkeit entlassen. „Die Gründung der Celanese AG fällt in eine Phase des Konjunkturtiefs“, berichtete Hoechst-Vorstand Claudio Sonder. Darüber hinaus kündigte Sonder an, daß auf Celanese enorme Schadensersatz-ansprüche aus den USA zukommen. Hintergrund sind defekte Wasserleitungssysteme in Wohnhäusern, für die eine amerikanische Hoechst-Tochter Zulieferer war. Sonder kündigte an, daß bis Ende nächsten Jahres 1.000 Stellen wegfallen werden.

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