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Pharma-Olympiade

■ Neu aus der Sportstadt Berlin: Die Pille für HochleistungsvöglerInnen

Mit einem angeblich wissenschaftlich erwiesenen Zusammenhang zwischen Sport und Sex wirbt jetzt „Schering“ für die Anti -Baby-Pille. „Olympiaschwimmerinnen trainieren hart“, heißt es im Reklametext der Weddinger Firma. Aber nicht nur das. Die „Freundschaft im Schwimmteam“ sei „oft ausgeprägt“, heißt es und, als Erläuterung zu einem ohnehin blöden Foto: „Um so glücklicher strahlt sie ihren Freund an, wenn er sie am Ziel begrüßt.“

Ab hier wird's für „Schering“ interessant: „Wenn aus Zuneigung jedoch mehr wird, sollte eine Spitzensportlerin sicher verhüten - am besten mit der niedrigst dosierten Pille. Auch im olympischen Sport wird nichts dem Zufall überlassen.“ In einem „Aktuellen Artikel“, den „Schering“ zur Erläuterung den Zeitungen gleich mitliefert, führt der Pillenmagnat die Ergebnisse der gynäkologischen Forscherteams von Achim Bolte in Köln an. 96 Prozent der bundesdeutschen Olympia-Teilnehmerinnen hätten danach Geschlechtsverkehr. 68 Prozent der Befragten bezeichneten ihr sexuelles Verhalten als „aktiv“, 17 Prozent sogar als „sehr aktiv“.

Welch Wunder, zumal „anderen Untersuchungen zufolge“ fast die Hälfte der Hochleistungssportlerinnen sexuelle Aktivität als „wichtig“ werten - für ihre Entspannung.

E.K.

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