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Pflüger knapp gewählt

■ CDU-Streit um Heitmann-Kritiker

Hannover Der wegen seiner Kritik am ehemaligen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten, Steffen Heitmann, in der Union umstrittene CDU-Bundestagsabgeordnete Friedbert Pflüger ist von seinem Bezirksverband Hannover in einer Kampfabstimmung wieder für den Bundestag nominiert worden. Pflüger wurde am Sonntag mit zehn gegen sieben Stimmen auf einen als sicher geltenden Platz seines Bezirks für die Landesliste zur Bundestagswahl gewählt. Pflüger, der früher Weizsäcker-Nitarbeiter war, wurde erneut seine öffentliche Kritik vorgehalten. Für Platz fünf der Bezirksliste trat der Bundestagsabgeordnete Wilfried Seibel gegen Pflüger an.

Der Vorsitzende des größten niedersächsischen CDU-Bezirks, Jürgen Gansäuer, sagte nach der Wahl, er gehe jetzt davon aus, daß Pflüger am kommenden Sonnabend bei der Wahl der CDU-Landesliste wie vor vier Jahr einen sicheren Listenplatz erhalte. Die CDU müsse für Personen wie Pflüger offen sein. Auch der CDU-Landesvorsitzende Josef Stock hatte bereits vor einigen Wochen erklärt, daß Heitmann-Kritiker wie Pflüger oder Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth „nicht abgestraft werden“ sollten. Süssmuth will erneut als niedersächsische Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf ziehen.

Für die Landtagswahl nominierte der CDU-Bezirk Hannover Gansäuer auf Platz eins. In einer Kampfabstimmung setzte sich für den noch als sicher geltenden Listenplatz sieben Neuling Jürgen Wolfslast gegen den Landtagsabgeordneten Klare durch. dpa

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