■ Tennis: Pflicht und Kür
Boris Becker versucht sich zum Ende der Saison an einem schwierigen Spagat. „Priorität hat, daß es meiner Frau gut geht. Nebenbei spiele ich Tennis“, sagte der Weltranglisten-Dritte, nachdem er – (nein!) – nicht in der ersten Runde ausgestiegen ist, sondern sein Auftaktmatch in Stockholm gegen Aaron Krickstein mit 7:5, 6:4 gewonnen hatte. So „nebenbei“ aber rechnet der Leimener noch mit der Teilnahme am ATP-Finale in Frankfurt. Der Fahrplan ist durchkalkuliert: „Ich weiß ziemlich genau, wieviele Punkte ich noch brauche“, sagte Becker – nämlich 977. Nur eine Aufholjagd wie im Vorjahr könnte dem Titelverteidiger die Quali für die WM bescheren. Im Achtelfinale heute trifft er erstmal auf den Weltranglisten-33. Mali Vai Washington (USA). Kollege Michael Stich wandelt derweil auf bequemeren Pfaden. Er ist bereits für Frankfurt qualifiziert, der Rest der Saison ist Kür: Davis-Cup zum Beispiel oder sein Dreisatz- Sieg über einen starken Mikael Pernfors (Schweden) in Stockholm.
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