piwik no script img

Pfefferspray gegen Studenten in HamburgPolizei räumt Studentencamp

15.000 Hochschulangehörige protestieren gegen die Sparpläne der SPD. Aber bei der Anhörung ist nur Platz für 350. Die Polizei setzt Pfefferspray ein.

Kritik und Konfrontation: Protestierende machen den Scholz, Polizisten drängen Demonstranten ab. : dpa

HAMBURG taz | Hamburg hat am Dienstag die größte Hochschuldemonstration seit Jahren erlebt. Unter dem Motto "Mehr Wissen schafft mehr" protestierten über 15.000 Studierende und Lehrende gegen die Kürzungen von bis zu 32 Millionen Euro im Wissenschaftsetat.

Zu dem Sternmarsch hatten alle sechs Hochschulen aufgerufen. Im Anschluss kam es auf dem Rathausmarkt zu einem Polizeieinsatz gegen rund 1.000 Studierende, die ein Protest-Camp aufgebaut hatten.

"Es ist gut, dass du da bist", wird Uni-Präsident Dieter Lenzen vom Lautsprecherwagen im Uni-Demozug begrüßt, der mit 10.000 Menschen von der Moorweide zur Mönckebergstraße zieht. Dort trifft der Zug auf rund 5.000 Protestierende, die am Berliner Tor gestartet waren.

Die sechs Präsidenten der Hamburger Hochschulen fordern, der Senat müsse alle Sparbeschlüsse seit 2010 zurücknehmen, die wegfallenden Studiengebühren ersetzen und jährlich drei Prozent mehr Geld bewilligen.

Für den Rest des Zuges stellen sich die sechs Hochschulleiter gemeinsam hinter ein Transparent, um ein "Zeichen" zu setzen. Überall sichtbar ist ein großes rotes Ausrufezeichen mit dem Demo-Slogan zu sehen - auch auf dem Sakko von Dieter Lenzen.

Die Studierenden, die an diesem "Dies Academicus" keine Vorlesungen besuchen, haben sich auf ihre Weise kreativ vorbereitet. Einige tragen T-Shirts mit dem aufgesprühten Konterfei von Olaf Scholz und den Worten "Wanted Bildungsmörder".

Für Bio-Student Michel Meier ist es die erste Demonstration. Er fürchtet, dass ein ganzer Fachbereich schließen muss. "Unsere Professoren sind schon in Rente und wir kriegen keinen Ersatz", sagt er. Die Präparate in der Botanik seien so alt, dass man unterm Mikroskop nichts erkenne.

Auch viele Uni-Mitarbeiter laufen mit. Leopoldo Ramieres verteilt Zettel gegen die drohende Schließung der Uni-Druckerei. "Wer hat uns verraten, Sozialdemokraten", ist an diesem Tag eine der Lieblingsparolen.

Mit Spannung erwartet wird das Demo-Ende am Jungfernstieg: Um 17 Uhr soll im Festsaal des Rathauses eine öffentliche Sitzung des Wissenschaftsausschusses stattfinden, bei der die sechs Präsidenten zu der Sparpolitik angehört werden.

Schon im Vorwege hatte es Ärger gegeben, weil die Sitzung auf Druck der Innenbehörde vom Audimax dorthin verlegt wurde. Dort hätte es allein über 1.600 Sitzplätze gegeben - im Gegensatz zu den 350 Plätzen im Festsaal.

Der Rathausmarkt wird deshalb zur Bannmeile erklärt: Die Polizei hat ihn mit Gittern abgesperrt, die Demonstrierenden können also nicht passieren, um an der Anhörung teilzunehmen. "Es geht nicht, dass in eine öffentliche Sitzung nicht alle reinkommen", sagt Alice Diesing. Die Psychologie-Studentin ist wütend.

Dass die Anhörung nicht wie geplant auf dem Campus stattfinde, sei "auch schon ein Statement". Kurz vor 17 Uhr öffnen die Polizisten doch eine Schleuse, durch die sie die Protestierenden einzeln ins Rathaus lassen. Doch zu Beginn der Anhörung stehen rund 2.000 Studierende vor der Tür.

Im Festsaal selbst beginnt die Sitzung laut: "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut!", skandieren die Studierenden, die es ins Rathaus geschafft haben. Der Hall verstärkt ihren Applaus. Trotz der Kritik an der Verlegung des Ortes durch die Linke und die GAL verläuft die Sitzung ohne Zwischenfälle.

Ganz anders auf dem Rathausmarkt: Ein studentisches "Aktionsplenum" hat ein Camp mit einem Dutzend Zelten aufgebaut. Die Polizei fordert die Studierenden wiederholt auf, den Platz zu räumen. Schließlich drängen behelmte Polizisten durch die Menge und reißen die Zelte ein.

"Wir sind friedlich, was seid ihr", skandieren die jungen Leute. "Keine guten Bilder", kommentiert ein Radio-Reporter. Die Polizei setzt Pfefferspray ein. Bis Redaktionsschluss bleiben die jungen Leute auf dem Platz.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

34 Kommentare

 / 
  • D
    DenkenstattTV

    :( Was ist aus uns geworden. Polizisten die mehr Gewalt ausüben als Sie zu verhindern, Politiker die ihr eigenes Land verkaufen, Renter die Pfandflaschen sammeln, Kinder ohne Zukunft weil man lieber Millarden für Banken ausgibt, weil es auch so wichtig ist, die Betrüger des System noch zu belohnen.

     

    Ich hoffe einfach auf den Mensch das immer mehr Leute im Volk aber auch Polizisten und Presse diese Menschenverachtene Verhalten ablegen.

    Das wir uns nicht von da oben so ausspielen lassen, traurig ist für Kinder die in so einer kranken Gesellschaft groß werden müssen. Bürger und Polizei müssen zusammen gegen den Staat vorgehen da der Politiker weder im Interesse des Volkes der Gesellschaft handelt.

    Ich glaube auch nicht das Polizisten hier in diesen Land glücklich sind wenn ihre Hauptaufgabe ist das eigne Volk nieder zuschlagen.

    Es geht mir darum Polizisten sich wehren aber man fast täglich friedlich sitzende Bürger die ins Gesicht getreten werden das von Beamten, anderseits werden Jugendliche als Verbrecher da gestellt, hier wird so oft mit unterschiedlichen Band gemessen so was ist auch keine Demokratie ^^

     

    Man sollte endlich Ursache bekämpfen das sind korupte Politiker , Banken und auch die Industrie die ins ein Leben aufgedrängt haben, Stasi Verhältnisse , Bildung nur für Reiche, Bürger die arbeiten trotzdem vom Amt leben wegen ganzen Hungerlöhnen, Ständig wird System gerettet was nur Lüge aufgebaut ist.

    So mehr Bürger auf der Strecke , um so mehr alles verloren habe was sich aufgebaut habe um so mehr leide um so mehr Gewalt wird leider auftreten.

     

    Polizei kümmert euch um die URSACHE das ist nicht das VOLK. :) Darüber würde sich breite Masse freuen xD wenn Helfer auch HELFER sind :D

  • MF
    mir für euch

    Boah ey... Demnächst soll wohl auch Schulgeld wieder eingeführt werden... Tatsache ist: Bildung, auch die der oberen klasse um mal, die ja maßgeblich auf das leben des Proletariats Einfluss übt, (koppschüttel... Nein Bildung im allgemeinem, von der Grundschule bis zum Dr. Nützt der Allgemeinheit, denn die Innovationen bringen Arbeitsplätze hervor. Aus welchen gebieten auch immer... Die späteren Führungskräfte halten mit den schnöden Arbeitern schließlich die Konjunktur am Laufen. Und das ist erstmal gut für jeden. Abseits der grundsätzlichen wachstumsfrage. So profitiert die Allgemeinheit von dem wissen weniger- nicht umgekehrt. Grundsätzliche Kritik am wesen des Staates, der Art des Wirtschaftens OK, aber hier wird sie polemisch... Also weiter-Bildung für alle

  • W
    WhiskeyBernd

    @Karla: Ich schon, aber ich war auch Teilnehmer des Camps, in dem übrigens nicht nur für Bildung, sondern auch gegen den Überwachungstaat und das kapitalisti sche System, Polizeigewalt, staatliche Repression gestritten wurde.

     

    @John: JA, und Fakt ist, das ist nicht die Schuld der StundentInnen sondern des Systems. Die TeilnehmerInnen forderten freie Bildung für ALLE, also auch für ArbeiterInnen. Grundsätzlich wurden alternative Lebenskonzepte außerhalb der kapitalistischen Lohnarbeit diskutiert, ebenfalls die Befreiung der ArbeiterInnen.

  • J
    Johnny

    @Karla: wie schön: die Protestierenden Studenten versuchen wie üblich, alle anderen mit sich zu solidarisieren. Nein, natürlich geht es ihnen nicht darum, dass sie selbst kostenlos ausgebildet werden, nein, es geht ihnen darum, dass auch der Dockarbeiter nach seiner 9 Stundenschicht kostenlosen Zugang zur Uni hat. Als würde er den jemals gebrauchen können.

    Komm klar, Karla. Das Leben ist kein Ponyhof. Aktuell amüsierst Du dich, kannst täglich wählen zwischen BWLer-, Juristen-, und Philo-Partys und musst nur nebenbei ab und mal arbeiten. Was kommt hinterher? Richtig: Du musst mehr arbeiten, damit andere das Partystudium genießen können. Toll ist dabei: Du musst nicht mal mehr Steuern zahlen als jemand, der nie studiert hat und daher gute 200.000 Euro Kosten nie verursacht hat. Der soll gefälligst solidarisch sein, hm? Klar. So wie Du solidarisch bist, wenn Du erst den guten Job hast und entsprechend verdienst ... ja, ne, ist klar. Statt, dass alle jederzeit "solidarisch" sind, lass es uns doch lieber so laufen lassen, dass die Kosten gerecht verteilt werden. Dass das bei den Studenten nicht gut ankommt, weil sie auf einmal bei weitem mehr zu schultern haben, ist klar. Aber das ist nun mal das Wesen der Wahrheit: auf Empfindlichkeiten kann keine Rücksicht genommen werden.

  • K
    Karla

    Hat sich jemand von den hier schreiben einmal eine Pressemitteilung aus dem Protestcamp durchgelesen? Da steht mehr als deutlich drin, dass es eben NICHT allein um uns sowieso schon privilegierte Studierenden geht, sondern kritisiert wird, dass Bildung zur Ware verkommt, dass Menschen als Humankapital gesehen werden. Genau so argumentiert ihr hier größtenteils auch. Es sollte aber darum gehen, dass Bildung grundsätzlich für jede_n zugänglich sein, nicht abhängig vom Geldbeutel der Eltern und nicht die Brauchbarkeit im bestehenden System zum Ziel haben soll.

  • M
    Marc

    Ah , demonstrieren hier wieder 37jährige Studenten der Alten Geschichte für noch mehr Geld? Geld, dass "die Reichen" rausrücken sollen, weil es ja so eine tolle Investition wäre - und der 37jährige Geschichtsstudent ist Spezialist für Investitionsrechnungen? Oh man, so einen Unsinn haben wir in den 90ern auch erzählt, war damals schon Quatsch - erschreckend, dass den deutschen Studenten immer noch nicht klar ist, dass sie wirtschaftlich abgehängt werden, übrigens nicht nur in der ach so bösen freien Wirtschaft, sondern auch z.B. in internationalen Studenten-Organisationen.

     

    Keinen Pfenning für die Studenten, ersatzloses Streichen des Bafög - das wäre fair.

  • H4
    Holger 40

    @Johnny,

    Du hast offenbar nach Auffassung div. Kommentatoren folgendes nicht verinnerlicht:

    Gedacht werden darf nur an Universitäten. Und wenn es nach dem rankinghörigen „Die Uni bin Ich!“- Lenzen ginge, bald nur noch an solchen, die das Elite-Siegel tragen. Um diese Ziel zu erreichen, geht er sogar mit den gemeinen Studenten auf die Straße.

    Wie blöd muß man eigentlich sein, wenn man als alleinstehender Arbeiter, 'tschuldigung Handwerksgeselle getreu dem Motto „Aufstieg durch Bildung“ den Meistertitel anstrebt, Da hat man nun jahrelang Lohnsteuer nach Steuerklasse I abgedrückt, muß unbezahlten Urlaub nehmen, um dann aus dem Ersparten den Meisterkurs selbst bezahlten zu dürfen (ach ja, „Meister-Bafög“. Kannste vergessen!). Und wenn man dann „Glück“ hat, wird man nach einiger Zeit der Arbeit von einem Elite-BWler als überfüssiges Humankapital (an)erkannt und von der Arbeit freigestellt.

    Da hätte man lieber nach Feierabend die Hochschulreife erwerben und mit einem Ingenieurstudium an einer Elite-Hochschule beginnen sollen.

  • J
    Johnny

    @WhiskeyBernd: mag alles sein. Aber fakt ist: die Studenten studieren auf kosten der Arbeiter, das wusste schon Marx. Mal Lesen zum Whiskey. Und verdienen anschließend deutlich mehr. Und Akademiker werden dafür verhältnismäßig weniger zur Kasse gebeten, weil die Steuer zu flach ansteigt und zu früh endet.

     

    @emil: was ich mit "wagen" sagen will, ist ganz einfach: die, die kostenlos Kram bekommen, den andere nicht bekommen, heulen rum, dass sie nun weniger bekommen von dem, was der Großteil der Bevölkerung überhaupt nicht bekommt. Unwürdig.

     

    @"von Julius": Ich habe keine Probleme mit kostenloser Ausbildung. Aber die hier ist nicht kostenlos. Die Kosten tragen nur andere, namentlich die, die Arbeiten während die Studenten "studieren". Also: die Kosten der Ausbildung zahlen die Anderen, die Profite der Ausbildung, nämlich mehr Geld, heimst der Akademiker alleine ein.

     

    @@Johnny: Viele Studenten bekommen Bafög, arbeiten in erster Linie für Zusatzverdienst, nicht für das Lebensminimum. Und vor allem: sie zahlen kein Geld für das Studium, das ihnen geschenkt wird. Selbst mit Studiengebühren von lächerlichen 500 Euro pro Semester ist das in keinem Verhältnis zu den Kosten, die das Studium pro Student kostet und das von der Allgemeinheit gezahlt wird.

     

    Macht's einfach: wer an einer öffentlichen Uni studiert, zahlt lebenslang 5% mehr Steuern um diesen Kredit zurückzuzahlen. Das wäre Fair.

  • J
    @Johnny

    Ihnen ist schon klar, daß ein Student - anders als lehrlinge etc. - während ihrer Ausbildung keinen Lohn kriegen? Daß er neben seiner eigentlichen Arbeit, dem Studium, noch zusätzlich, also doppelt arbeiten muß, um Geld zu verdienen?

    Wissen Sie, wie lange beispielsweise ein Medizinstudium dauert? Und wie anstrengend das ist? Es wäre viel einfacher, eine bezahlte Ausbildung anzunehmen. Aber dann könnten Sie Ihre Zähne wieder beim Hufschmied ziehen lassen, denn warum sollte noch irgendwer jahrelang unbezahlten Schweiß, Nerven, Zeit und Fleiß in ein Medizinstudium investieren?

  • H
    hann0s

    Ach wie schön das man sich mit Iniative Neue Soziale Marktwirtschaft Botschafter Lenzen wieder ausgesöhnt hat... du liebe Güte scheint die Studentenschaft denn nix aus den Audimax-Besetzungen gelernt zu haben?

  • VJ
    von Julius

    @Johnny

     

    „Jammern auf hohem Niveau. Eine beinahe kostenlose Ausbildung für die Studenten, die primär von den Arbeitern bezahlt wird. Und dann wagen es diese, gegen Kürzungen zu demonstrieren? Wie meschugge muss man sein?“

     

    Was für ein Problem hast du mit kostenloser Ausbildung? Findest du es besser wenn nur Kinder mit Reichen Eltern Studieren?

     

    „Aber ich vermute, das kommt davon, wenn man den Studenten jahrzehntelang erklärt, dass die Gesellschaft (vulgo: die Anderen) für Ihre Ausbildung zahlt, die ihnen dann wiederum zu mehr Einkommen verhelfen wird. Gerecht ist daran nichts“

     

    Was ist Falsch daran wenn ich nach einer Ausbildung mehr verdiene? Wenn du für Kommunismus bist verstehe ich dein Argument sonst nicht. Und zu dem Punkt das die Gesellschaft vorher gezahlt hat, wenn die Gesellschaft zu dumm ist die Steuern so hoch zu setzen, das sie sich ihr Geld zurück holen ist sie selber schuld. Aber das Problem ist nicht die Kostenlose Ausbildung.

     

    gruß (:

  • E
    emil

    @johnny

     

    verstehe das mit den arbeitern nicht. die bildung wird doch vom staat getragenlt, der wiederum sein geld vorranging aus steuergeldern bezieht.

    und du willst mir nun erzählen, dass arbeiter die primären steuerzahler wären?

     

    davon abgesehen ist es nur berechtigt, gegen jedwede geschichte die nicht passt zu demonstrieren. was du mit "wagen" sagen willst ist mir ebenso schleierhaft. nach wie vor handelt es sich bei der brd um einen rechtsstaat. das man sich wagen musste so etwas zu tun, ist glücklicherweise schon etwas her.

  • W
    WhiskeyBernd

    @Johnny: So ein Unsinn. Nicht die Studenten sind schuld, das Arbeiter ausgebeutet werden, sondern das System. Und nicht die Studenten sind an diesem ungerrechten Bildungssystem schuld. Und nein - ich bin kein Student, ich gehöre dann vmtl eher zum Proletariat ;).

  • PD
    Prof. Dr. Witchcraft

    Danke Adenauer.

    genau deswegen isser ja jetzt wo er is..

    ..hatte letzte nacht 'nen traum..

    drinnen kissinger in handschellen und grauem gefängnis-overall vor dem den haager gerichtssaal auf seine verhandlung wartend.. die richter allesamt junge leute aus hanoi und athen..

    draußen ackermann und beatrix von gottes gnaden, blair und obama und noch n paar mehr.. eingekreist von einem bunten lynchmob mit bratpfannen und tasern und allen schikanen..

    das war mein leckerster kaffee seit langem heute früh..

    see you in st. moritz

  • G
    gregoa

    Wer die Ressourcen beschneidet, ambitionierte Menschen tritt, der hat verkannt, dass das Gut, was jene in deren Position gebracht hat, Gefahr läuft, im Widerstand unterzugehen.

    Alles nur noch Kurzschlussentscheider und -entscheidungen. Vier Jahres Agitatoren.

  • R
    Redhat

    Ich sehe mittlerweile kaum noch Unterschiede zu einem totalitärten Polizeistaat. Die Gewalt gegen friedlich Demonstrierende ist reiner Staatsterrorismus ohne jede Legitimation.

    Dies passiert auch gleichzeitig in fast allen anderen Staaten der Eurozone, so daß ich davon ausgehen muss, dass es sich um ein koordniertes Vorgehen handelt - mit dem Ziel jedweden ausuferendenProtest gegen eine Wirtschaftsdiktatur schon im Vorfeld mit Gewalt zu ersticken.

     

    Für Ihre Linientreue bei diesem Vorhaben, durfte dann Merkel in Washington den begehrten "Freiheitspreis" von der obersten Marionette im Wirtschaftsfaschismus einheimsen.

    Natürlich mit der Auflage, dass Deutschland doch jetzt endlich mit in den Krieg gegen Gaddafhi zieht.

  • CR
    Christian Relling

    Tunesien, Ägypten, Libyen, Yemen, Hamburg, "der Staat" ist überall kriminell und unterdrückt das Volk und die Meinungsfreiheit.

     

    ACAB!!

     

    Fight back!

  • PP
    poll pott

    Johnny, Kalle:

     

    Habta schon recht, wa. Zuviel Bildung macht nur arrogant und elitär, faul und schmarotzerisch sowieso. Es reicht ja auch, dass der Bürger ein bisschen Excel kann, sein facebook-profil pflegt und mit den Arbeitern arbeiten geht. Was auch immer die arbeiten mögen, die Arbeiter. Und dabei darf keineswegs ernsthaft an der Obrigkeit sowie den offiziellen Klassenkampf-Definitionen gerüttelt werden. Wo kommen wir denn da sonst hin.

  • A
    A.W.G.

    @Martin:

     

    Ich habe ein Leben lang darauf gewartet, diesen Satz zu "sagen":

     

    NA DANN GEH DOCH RÜBER NACH CHINA!!!

  • MM
    Mr m.

    die polizei kann machen was sie will.

    1. hat sie den rückhalt in der bevölkerung ("polizei macht keine fehler!")

    2. sind diese übergriffe längst normal und kein skandal mehr

    3. sind gerade die heutigen studenten so karrieregeil, dass sie sich nicht wehren wollen

    4. sind diese proteste nur auf den eigenen vorteil ausgelegt, hier der vorteil der studenten

  • U
    Ulrich

    Ich dachte mal, die SPD stünde für Versammlungsfreiheit, Demokratie, Sozialstaat, ...

     

    Kaum sind sie an der Macht, zeigen sie ihr wahres Gesicht. Wie kann man einem pseudodemokratischen Hardliner wie Scholz ein so wichtiges Amt in die Hand geben?

     

    Deutschland braucht nicht nur neue Politiker, es scheint auch ein neues Wahlrecht zu brauchen...

  • M
    Martin

    Sobald die deutschen Studenten in internationalen standardisierten Test wie z.B. dem GMAT oder dem GRE die Werte von Indern oder Chinesen erreichen und somit darlegen, dass sie nicht nur in bezug auf das für sie ausgegeben Geld, sondern auch in bezug auf die Studienleistungen zur Weltspitze gehören, halte ich es für sinnvoll, das System mit mehr Geld zu stärken. Solange aber weiterhin nur gemeckert wird und die Leistung im internationalen Vergleich jedes Jahr drastisch sinkt, halte ich die Sparpläne der SPD für notwendig, d.h. eigentlich noch für ziemlich zögerlich. Das Geld wäre zur Senkung der Sozialabgaben sinnvoller eingesetzt.

  • M
    Matze368

    ... und wieder schlägt der private Wachchutz der BRD GmbH grundlos auf die friedlich demontrierende Bevölkerung ein.

     

    ...jede Demo wird mit eintreffen des privaten Wachdienstes illegal,weil,die sind bewaffnet.

     

    ...wollen wir,das SOUVERÄN uns das gefallen lassen?

  • A
    a.m.

    ...nur ein weiteres indiz für die entwicklung zum kranken polzeitstaat.

    es ist an der zeit:

     

    wir fordern polizeikennung!

  • V
    vic

    Deutschland ist ein guter Markt für Pfefferspray. Dabei scheint es bei Beamten in Hamburg, Berlin und Stuttgart besonders beliebt zu sein. Hochkonjunktur für Augenärzte in diesem Umfeld.

  • OD
    Opus Dominus

    Friedliche Demonstrationen werden gegen die Sozi-Faschisten nichts ausrichten. Da muß man schon andere Strategien entwickeln,um Hamburger Pitbull-Polizisten matt zu setzen. Merke, wer friedlich bleibt wird ausgebootet!

  • MS
    Mo Schmidt

    Es ist überall derselbe Misst!

    Allein in den letzten Tagen gab es teils massive Proteste gegen die zunehmende Kommerzialisierung von Bildung und für freie emanzipatorische Bildung für alle in Ägypten, Burkina Faso, Chile, Deutschland, Indien, Mexiko, Südkorea, der Ukraine und den U.S.A.:

    http://ism-global.net/protests_worldwide_may23-29

    Repressive Reaktionen seitens des Staates können ebenfalls überall beobachtet - was ja auch kein Wunder ist.

     

    Und die Symptome des vorherrschenden Wirtschaftssystems, gegen die sich die Proteste richten, werden auch nicht aufhören, solange soziale Bewegungen ihre Ursachenanalysen nicht weiterentwickeln.

    Herkömmliche Ursachenanalyse: Einzelpersonen (z.B. Politiker_innen, Bänker_innen), Regierung(en)

    Eigentliche Ursachen (zumindest meiner Meinung nach): das Wirtschafts- und Staatssystem und damit einhergehend u.a. gesellschaftliche Strukturen.

     

    Die wirtschaftlichen Zwänge entfalten sich auf globaler Ebene. Und solange sich nicht getraut wird, die Ursachen auf struktureller (also ebenfalls auf globaler) Ebene festzumachen, haben Bewegungen dem Symptomen auch nicht viel entgegen zu setzen.

     

    Was kann gemacht werden?

     

    Sich international und global vernetzen. Die eigentlichen Ursachen versuchen zu erörtern.

    Und gemeinsam auf Basis einer gemeinsamen Ursachenanalyse agieren!

     

    Unter anderem kann hierbei auch die unabhängige Plattform International Student Movement (ISM) helfen. Auf dieser tauschen Aktive weltweit Informationen aus, vernetzen sich und koordinieren Proteste auf globaler Ebene.

     

    Interessierte können ja einfach mal nach dieser suchen oder auch das Referat für Internationale Vernetzung des AStA Marburg kontaktieren: internationale-vernetzung@asta-marburg.de

     

    SoliGrüße von Marburg nach Hamburg ~

  • M
    Mirek.M

    Ganz tolle Demo. Die Frage ist, wo seit ihr alle in den letzten 10 Jahren gewesen?

  • HN
    HANS NIX

    Mit der SPD geht man besser nicht demonstrieren ...

     

    Ich finde langsam, dass die alte Regierung und die neue Regierung identisch werden. Wahrscheinlich sind das nur Statisten und die wirklichen Entscheidungen werden irgendwo anders getroffen. Aber die Schläge von den Pol... sind ja real, wennigstens etwas.

  • G
    Gregor

    wieder mal Polizeigewalt wieder gegen Friedlichen Demonstranten warum ???? Wann wird endlich wieder auf Deeskalation gesetzt ??? Traurige Deutschland !!! Danke an alle die Demokratie leben wollen und dafür Zahlen müssen !!! Danke für Demokratie sind meine Eltern 1989 auf die Straße gegangen was ist daraus geworden ---reicht eslangsam ???

  • A
    Adenauer

    Scholz Dienstherren sind die Konzerne und Banker. Er war letztes Jahr auf dem Bilderberger Treffen in Spanien. Hoffentlich berichtet die TAZ über St. Moritz.

  • S
    SchönesLeben

    Dieses verdammte Pfefferspray sollte grundsätzlich verboten werden! Es ist ein Unding wie rücksichtslos und ungehemmt damit umgegangen wird. Die Gefahr von ernsthaften Verletzungen steht in den meisten Situationen in keinem Verhältnis zum Nutzen.

  • J
    Johnny

    Jammern auf hohem Niveau. Eine beinahe kostenlose Ausbildung für die Studenten, die primär von den Arbeitern bezahlt wird. Und dann wagen es diese, gegen Kürzungen zu demonstrieren? Wie meschugge muss man sein?

     

    Aber ich vermute, das kommt davon, wenn man den Studenten jahrzehntelang erklärt, dass die Gesellschaft (vulgo: die Anderen) für Ihre Ausbildung zahlt, die ihnen dann wiederum zu mehr Einkommen verhelfen wird. Gerecht ist daran nichts.

  • K
    Kalle

    Studenten sind Rost am Schwerte des Proletariats.