■ beiseite: Peter Radunski
Pension Kultursenat, die Schlacht, Teil 2. Staatssekretär von Pufendorf hat gerade erst gegen seinen scheidenden Chef, Kultursenator Peter Radunski, getreten – und erklärt, dass alles anders werden muss. In der Kulturpolitik. Und jetzt: Radi strikes back. Alles muss anders werden. Demächst. Den großen Theatern warf Radunski in einem Gespräch mit der dpa mangelnde Innovationsfähigkeit. Auch der Kunstbetrieb müsse „renoviert“ werden. „Er muss für Unruhe sorgen und nach neuen Ästhetiken suchen. Als ich mein Amt antrat, hatte ich darauf gehofft. Aber es hat nicht stattgefunden. Es gab Besitzstandswahrung und Stagnation.“ In der Berliner Kulturszene werde jetzt der Generationswechsel für frischen Wind sorgen. Radunski: „Die Alten werden es nicht mehr lernen, die haben andere Zeiten gehabt. Aber jeder Neue, der jetzt kommt, müsste eigentlich wissen, dass man mit der Kultur-Mark auch wirtschaftlich umgehen muss.“ Über das Verhalten des Orchesters der Deutschen Oper im Streit um Sonderzulagen für die Musiker zeigte sich Radunski entsetzt, weil es den Spielbetrieb und über 600 Arbeitsplätze gefährde. Seinem – noch nicht benannten – Nachfolger gab Radunski den Ratschlag mit auf den Weg, die Bedeutung der Kultur in der Politik weiter zu verankern. „Dabei muss versucht werden, das Engagement des Bundes auch in dieser Hinsicht weiter zu verstärken.“
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