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Perus Gesundheitsminister tritt ab

Lima/Köln (dpa/ap) — Der peruanische Gesundheitsminister Carlos Vidal ist am Montag zurückgetreten, weil er sich im Kabinett mit seiner Politik zur Bekämpfung der Choleraepidemie nicht durchsetzen konnte. Als neuer Gesundheitsminister wurde Victor Yamamoto vereidigt.

In den letzten Wochen hatte es Streit zwischen dem Präsidenten Fujimori und dem bisherigen Gesundheitsminister über die Mittel zur Bekämpfung der Epidemie gegeben. Vidal hatte in öffentlichen Kampagnen u.a. vor dem Genuß von rohem Fisch gewarnt. Mehrere Kabinettskollegen hatten ihm daraufhin vorgeworfen, die Fischindustrie Perus in den Ruin zu treiben. Seit Januar sind über 71.000 Menschen erkrankt, von denen bisher 308 starben.

Unterdessen hat Unicef ein Hilfsprogramm gestartet. Mit den 8.000 Gesundheitszentren zur Behandlung der lebensgefährlichen Durchfälle werden rund acht Millionen Menschen erreicht, teilte das deutsche Unicef-Komitee am Montag in Köln mit. Neben Medikamenten erhalten die Zentren große Mengen Chlor zur Desinfektion des Trinkwassers für die privaten Haushalte. Für die öffentliche Wasserversorgung liefert Unicef zehn Aufbereitungsanlagen, die 500.000 Menschen mit Wasser versorgen.

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