■ Peru: Vergewaltigung als Kriegswaffe
Washington (AFP) – Die peruanische Armee und die Rebellen des „Leuchtenden Pfades“ setzen nach einem Bericht der US-Menschenrechtsorganisation „Americas Watch“ systematisch Vergewaltigung und Folter von Frauen im Guerillakrieg ein. In einem gestern veröffentlichten Bericht werden 40 Fälle aufgeführt, bei denen Soldaten Frauen während der Verhöre in unter Ausnahmezustand stehenden Regionen vergewaltigten. Zahlreiche weitere Vergewaltigungen werden laut Americas Watch bei Anti-Guerilla-Operationen verübt. Auch die Guerilla setze Vergewaltigung als systematisches Mittel zur Einschüchterung der Bevölkerung ein. Bislang sei noch kein Armeeangehöriger wegen Vergewaltigung zur Rechenschaft gezogen worden. Angeklagte würden von den Militärgerichten regelmäßig freigesprochen.
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