Personenführung #58: Lisa Schuster: Eine Urtazlerin geht

Es sei das Beste gewesen, was ihr je passieren konnte, sagt Lisa Schuster über ihre Zeit bei der taz.

Bild: Archiv

Lisa war schon immer in der taz. Seit dem 1. Februar 1979. Viel Zeit ist vergangen, nun verlässt sie nach mehr als 35 Jahren die taz, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Unsere Kollegin aus der Honorarbuchhaltung ist keine gebürtige BerlinerIn, sie kam aus der Pfalz, aus Weilerbach bei Kaiserslautern ins wilde Westberlin der Siebziger.

Mit Muttizettel nach Berlin

Damals musste sie vom Jahrgang 1954 ihrer Mutti eine schriftliche Einverständniserklärung noch abringen, um in die Ferne ziehen zu dürfen. Dort angekommen, arbeitete Lisa Schuster zunächst als Erzieherin im Kinderladen. Aber das ging irgendwann nicht mehr. Nicht wegen der schreienden Kinder, sondern wegen deren nervenden Eltern. In der taz hat sie damals im Layout angefangen. Da wurden die Seiten noch geklebt und geschnitten – Computer waren noch Zukunftsmusik.

„Eine äußerst beliebte Kollegin in allen Teilen des taz-Hauses”

In der Wattstraße, dem ersten taz-Domizil, lernte sie auch ihren Klaus-Peter kennen. Im Layout wurde in Schichten gearbeitet, das machte es ihr nach der Geburt ihres Sohnes Philipp schwer, weiter dort tätig zu sein – so wechselte sie in die Anzeigenbuchhaltung. Als in der Buchhaltung große Personalnot herrschte, kümmerte sie sich um die Lohn- und Gehaltsabrechnung. Hier wurde sie zu einer zuverlässigen Ansprechpartnerin für die Honorare der Autoren und Fotografen, aber auch für die Ressorts – eine äußerst beliebte Kollegin in allen Teilen des taz-Hauses.

Das Beste was ihr passieren konnte

Sie wird uns bei unserer täglichen Arbeit fehlen, aber den Kontakt zu ihr lassen wir nicht abreißen. Was sie über die taz denkt? „Sie ist das Beste, was mir passieren konnte. Und was mir passiert ist. Die taz wird es immer weiter geben.”

THOMAS PURPS, 52, kam 1990 aus dem Osten mit der Wende zur taz. Er arbeitet mit Lisa Schuster 25 Jahre zusammen.