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Personen

Personenführung #172: Anastasia Tikhomirova Multitalentierte Pragmatikerin

Die angehende Journalistin schreibt für das taz lab und bringt Großes und Kleines gekonnt unter einen Hut.

Foto: Foto: Gérôme Defrance @defrance.images

Von LUISA FAUST

Sie ist die Meisterin der Gleichzeitigkeit: Anastasia Tikhomirova balanciert alle Projekte mit bemerkenswerter Leichtigkeit. Undenkbar dabei, dass eines ihrer zahlreichen Vorhaben zu kurz käme, dass sie dem einen Projekt genügt und das andere schleifen lässt. Nein, selbstverständlich bringt sie Großes und Kleines unter einen Hut. Ihre Heimat in der taz ist das taz lab, dort ist sie in Rekordzeit ganz und gar unentbehrlich geworden.

Geboren ist Anastasia Tikhomirova 1999 in Waiblingen bei Stuttgart, aufgewachsen dann zwischen den Gegensätzen Moskau und Allgäu. Aus ihrem Kinderzimmer, direkt am Alpenrand in der Nähe von Füssen, blickte sie auf das Schloss Neuschwanstein.

Seit einigen Jahren ist die Weltbürgerin auch Wahlberlinerin, die Metropole kommt ihrer Geschäftigkeit gerade recht. An der Humboldt-Universität studiert sie im Bachelor Kulturwissenschaften und Philosophie. Nebenbei arbeitet sie, eben stets busy, im Community-Management bei Zeit Online, übersetzt gekonnt zwischen ihren Muttersprachen Russisch und Deutsch, engagiert sich politisch oder veröffentlicht – mal eben – einen von ihr komponierten Walzer, natürlich selbst eingespielt auf dem Klavier.

Meisterin der Gleichzeitigkeit

Vor allem jedoch schreibt die angehende Journalistin, was das Zeug hält, neuerdings für die taz, schon länger auch für den Volksverpetzer. Das ist für sie genau das Richtige, erzählt sie: „Mir war das Schreiben schon in meiner Kindheit wichtig. Ich habe als Schülerin angefangen für die Schü­le­r:in­nen­zei­tung Texte zu verfassen und an der Uni für die Studierendenzeitung. Unaufgefordert.“

Ihre Texte schreibt sie mit Haltung, wünscht sich für die taz ebendiese und „dass die Grundsätze und Überzeugungen, die zur Gründung dieser Zeitung geführt haben, bestehen bleiben“. Ein Kollege charakterisierte sie einmal als wehrhaft und pragmatisch zugleich, zutreffend. Schlägt ihr zum Beispiel aus dem Netz Hass entgegen, macht sie daraus Empowerment.

Texte mit Haltung

Wie konnten wir dieses Multitalent für das taz lab-Team gewinnen? Sie erklärt es uns so: „Die taz ist für mich eine der besten, vielfältigsten und spannendsten Zeitungen der deutschen Medienlandschaft und ich freue mich – und bin auch ein wenig stolz –, Teil davon zu sein.“ Wir wollen diesen Teil schon längst nicht mehr missen!