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Per Zeitelexier zu den Elfen

■ Seltsames Treffen von Fantasten im Bürgerhaus Weserterrassen

Im roten Walleumhang hält eine weibliche Gestalt von majestätischer Fülle Wache über ein seltsames Arsenal: Auf einer schwarz-goldenen Stoffcouvertüre, unter der eigentümlich zeitgenössisch die Beinchen eines Tapetentisches hervorragen, liegen abgesägte Kuhhörner, „Trinkbecher des Mittelalters“, ein Kupferblechhelm mit Besenborsten obenauf, „aus Karthago“, und sogar ein selbstgebasteltes „Magierbuch“ - mit leeren Seiten allerdings. Aber was auf den ersten Blick verdächtig leer und wie ein Mangel an magischen Sprüchen aussieht, stellt sich dank Wächterin schnell als geballte Zauberkunst heraus: „Das macht die geheime Tinte.“

Überhaupt erweist sich diese Ritterin von der stolzen Gestalt, die mit bürgerlichem Namen Patricia heißt, als sprudelnde Quelle von Informationen über das phantastische Treiben, das am Sonntag im Bürgerhaus Weserterassen herrschte.

Rund hundert SpielerInnen und Neugierige waren zum 10. Fantasy-Spielertreffen, von Eingeweihten lässig „Con“ wie Convention genannt, erschienen: Um Tische mit bunten Spielfeldern — oder mit nichts - gruppierten sich bis zu zehn Brett-und RollenspielerInnen, männlich zumeist. Und zogen im Kampf um Länder und Reiche ihre Zinnsoldätchen und totenkopfbeflaggte Mini-Schiffchen über Flüsse, Berge und grüne Ebenen.

„Die spielen schriftlich oder auf mentaler Ebene,“ weiß Patricia, die auch mal so angefangen hat. Aber jetzt spielt sie ein- bis zweimal im Jahr das „Life-Rollenspiel“, eine Schulfreundin hat sie dazu gebracht.

Bei diesem „Con“ ist es wieder soweit: Gegen abend wird sie mit ihrer Gruppe am Osterdeich den Sprung ins Mittelalter wagen. Dann wird eine Wissenschaftlerin des 20. Jahrhunderts ein Elixier trinken, das ihre Seele ins Mittelalter und zu ihrer Ahnin Pandora katapultiert. Dort wird die Forscherin ermitteln, ob es im Mittelalter schon Magie gab - oder ob die Ahnin sich ihr Wissen über Wasserleitungen und Aluminiumkräne, das ihrer Zeit weit voraus war, per Sprung in die Zukunft erschlichen hat. Gemeinsam mit den MitarbeiterInnen ihres Instituts wird sie allerhand Abenteuer in vergangenen Zeitaltern bestehen und wer weiß — Orken und Elfen und Rittern und dergleichen begegnen.

„Klar gibt es Wichtigeres als solche Spiele,“ bestätigt Harald Wagener vom Pandaemonium- Verein und Organisator des Treffens. Aber es ist ein Hobby, und da ist die unsinngste Frage die man stellen kann: „Was bringt das.“ ede

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