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Penis vs. Sattel

Seit Jahren kämpfen Radrennfahrer gegen die Behauptung, zu langes Hocken auf dem Sattel mache impotent. Überliefert ist etwa die Einlassung des ehemaligen Trainers des italienischen Nationalteams. Als er noch selbst aktiv war, wären selbst nach 350 Kilometern ohne Pause keine Probleme aufgetreten: „Hätte man im Ziel zu mir gesagt, Alfredo, mach es, ich hätte es gemacht.“ Zu anderen Ergebnissen kommt eine kürzlich vorgestellte Untersuchung der Uni Köln: Von etwa 1.800 Amateurradsportlern, die wöchentlich 100 bis 400 Kilometer fuhren, berichteten zwischen 58 und 70 Prozent über „genitale Taubheitsgefühle“ oder ähnliches. In einer Vergleichsgruppe von Schwimmern hatte hingegen keiner Grund zu derartigen Klagen. Tenor der Kölner Untersuchung: Durchblutungsstörungen im Penis und „erektile Dsyfunktionen“ sind bei Radlern abhängig von Trainingsstrecke und Trainingszeit.

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