: Patriarchat light?
Die mittelalterlichen Keuschheitsgürtel sind nach Ansicht zweier britischer Historiker vermutlich ein Scherzartikel des Viktorianischen Zeitalters. Es gebe aus dem Mittelalter keinen Beweis für die Verwendung von Keuschheitsgürteln, sagte die Historikerin Felicity Riddy der Sunday Times. Alles deute auf einen Mythos hin, der im Viktorianischen Zeitalter geprägt wurde. Nach Einschätzung des Historikers James Brundage waren die Keuschheitsgürtel eine Art Scherzartikel des 19. Jahrhunderts, der vor allem in Schriftstellerkreisen herumgereicht wurde. Ein Sprecher des Britischen Museums pflichtete der These der beiden Historiker bei, die jeweils an Büchern zu diesem Thema arbeiten. „Es ist wahrscheinlich, daß die meisten Exemplare im 19. Jahrhundert hergestellt wurden.“ Das Museum hat bereits einen Keuschheitsgürtel aus seiner Ausstellung entfernt, dessen Datierung aus dem Mittelalter zweifelhaft ist. Foto: taz-Archiv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen