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Pascual Jordan, Maler & AusstellungsmacherEinblick (784)

Foto: Markus Rock
Zur Person

Pascual Jordan (*1964), Maler und Ausstellungsmacher, lebt seit 2001 in Berlin-Schöneberg. Zuvor war er an mehreren denkmalpflegerischen Projekten in der Niederlausitz beteiligt. Für die Restaurierung und das Nutzungskonzept des Gutshauses in Geisendorf erhielt er 1993 den Förderpreis für Denkmalpflege des Landes Brandenburg. Darüber hinaus war er Initiator des Lausitzer Opernsommers, den er acht Jahre lang leitete. 2015 kuratierte Pascual Jordan zusammen mit u. a. Martina Cavallarin und Petra Dregger die Ausstellung „Macrocosmi – Ordnungen anderer Art“ (Bologna/Berlin).

Seit 2007 ist er meist verantwortlich für das Programm des Kunstraumes Werkstattgalerie. Noch bis 24. August läuft dort die Gruppenausstellung „Schönheit gegen Gewalt“ (siehe oben).

taz: Herr Jorden, welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch ­aufgeregt? Und warum?

Pascual Jordan: Die Ausstellung „They Died Laughing“ der pakistanischen Künstlerin Bani Abidi im Martin-Gropius-Bau. In ihren Videos, Fotos, Zeichnungen und Objekten hat mich als Erstes die scheinbar zufällige, alltägliche und manchmal auch ironische Sicht auf Situationen fasziniert.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin können Sie empfehlen?

In diesem Jahr haben wir auf dem Spielplatz in der Eisenacher Straße, Ecke Fuggerstraße, auf dem in den letzten Jahren öfter Straftaten verübt wurden, zum zweiten Mal ein Serenadenkonzert veranstaltet. Dieses Projekt haben wir „Schönheit gegen Gewalt“ genannt. Die Schönheit entsteht durch das Zusammenspiel von Orchester, Sängern und dem Publikum. Liebe, Hass, Flucht, Schmerz sind die existenziellen menschlichen Themen der barocken Arien. Wir möchten im Juli 2020 Monteverdis Oper „L’incoronazione di Poppea“ konzertant aufführen. Und ich denke das kann ein großartiges Erlebnis werden.

Welche Zeitschrift/welches Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag?

Friederike von Rauchs Bildband „Neues Palais“ (2018): Ich erfreue mich gerade an der Gegenüberstellung der fotografischen Entdeckungen im Neuen Palais Potsdam durch Friederike von Rauch mit den kleinen Texten von Rudolf zur Lippe: heimliche, manchmal eben unheimliche Lebenswelten in den Falten eines alten Prachtbaus der alten Macht.

Was ist euer nächstes Projekt?

Eine Ausstellung im Kunstraum Werkstattgalerie, in der wir Kalligrafie und gestische Malerei von fünf Künstlern zeigen und besondere Seiten von ihnen „feiern“ werden.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude?

Ein neuer, recht dicker Borstenpinsel.

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