■ Handball: Pariser Frust
Der fröhliche Betriebsausflug nach Paris endete für die deutsche Nationalmannschaft mit Frust. Nach dem 18:19 beim Vize-Weltmeister Frankreich im letzten, für die Deutschen nach dem vorzeitigen Erreichen der EM-Endrunde in Portugal (3. bis 12. Juni) jedoch bedeutungslosen Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 1994 schlichen die Spieler mit gesenkten Köpfen aus der Halle. Lediglich Bundestrainer Arno Ehret blieb trotz des ersten Rückschlags ebenso gelassen wie nach den letzten Erfolgen: „Meine Spieler wandeln auf einem schmalen Grat. Sie müssen erst noch lernen, den gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden.“ Vier Tage nach dem überraschenden und glanzvollen Sieg gegen Weltmeister Rußland in Fulda wurde den Deutschen vor 12.000 Zuschauern gezeigt, wie weit sie noch von der absoluten Weltspitze entfernt sind. Die deutsche Mannschaft begann zwar sehr konzentriert und lagen mit 7:6 in Führung, geriet jedoch durch Unkonzentriertheit eine Minute vor der Pause ins Hintertreffen, als die Franzosen von 7:7 auf 10:7 zur Halbzeit davonzogen. Nach dem Wechsel begeisterten die Gastgeber ihr Publikum dann auch mit spielerischen Finessen.
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