: Paris: Russische Guthaben frei
PARIS ap ■ Die diplomatischen Vertretungen Russlands in Frankreich haben wieder Zugriff auf ihre Bankguthaben. Das Pariser Berufungsgericht gab die Konten, die auf Antrag des Schweizer Handelsunternehmens Noga seit Mitte Mai gesperrt waren, gestern frei. Noga hatte das Einfrieren der Guthaben mit der Begründung verlangt, der russische Staat schulde dem Unternehmen mehrere Millionen Franc. Dies hatte die russische Botschaft in Paris, aber auch die Konsulate und die Unesco-Vertretung, in arge Geldnöte gestürzt. Das Berufungsgericht entschied jetzt, dass die Arbeit der russischen Diplomatie nicht eingeschränkt werden dürfe. Vertreter der Botschaft zeigten sich erfreut, ihr Anwalt Daniel Guyot sprach von einem Sieg für die Diplomatie. Demgegenüber sagte Noga-Anwalt Mario Stasi, die Entscheidung sei eine schlechte Nachricht für alle, die mit Russland Handelsbeziehungen unterhalten wollten.
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