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Papst-Attentäter in türkischer Haft

ANKARA rtr ■ Nach seiner Begnadigung in Italien ist der Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca gestern in die Türkei abgeschoben worden. Er wurde in die Istanbuler Haftanstalt Kartal eingeliefert, wo er eine Reststrafe von neuneinhalb Jahren für den 1979 begangenen Mord an dem liberalen Journalisten Abdi Ipekci absitzen muss. Zudem wird gegen ihn in Sachen eines ebenfalls 1979 begangenen Raubüberfalls ermittelt. Italiens Präsident Carlo Azeglio Ciampi hatte am Dienstag den 43-jährigen Agca auf Bitten des Vatikans begnadigt. Agca hatte 1981 in Rom auf Papst Johannes Paul II. geschossen und ihn lebensgefährlich verletzt. Der Papst hat die Tat bereits öffentlich vergeben. Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit sagte, die Auslieferung Agcas eröffne die Chance, Hintergründe des Mordes an Ipekci und damit ein dunkles Kapitel der Geschichte aufzuklären.

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