■ Pappplakate (Propagandaserie Teil 8): Ich bin zu sexy ....
Vergeßt Parlamentsverkleinerung und Arbeitsmarkt. Überlest den aufgepappten roten Signalstreifen mit dem Text „Volksbegehren läuft ................................!“. Die ganzen Buchstaben, die ganzen Farben, die ganzen Punkte und Ausrufungszeichen: Das alles lenkt nur ab vom allerwichtigsten Plakatinhalt: Andreas Lojewski und seinem B.....................................!
Niemand in der Stadt nämlich hat einen solchen B. wie Andreas L. Das beweist ein einziger Gang durch die City zur besten Mittagszeit. Dutzende Anzugsträger strömen dann aus ihren Büros. Aber keiner hat so einen schönen wie Andreas. Ganz klar, daß er da bewundert wird von den Menschen auf dem Plakat.
Aber nicht nur sie sind begeistert. Auch die Bremer Juristen-Kabarettcombo „Libretto fatale“ schätzt den „vollen Einsatz für Bremen“: Sie widmeten Andreas Lojewski deshalb einen eigenen Song in ihrem neuen Programm. Und nur wer nun gut mitsummt beim Andreas L. B......-Popsong frei nach „I'm too sexy for my ...“ von „Right said Fred“, wird einen angenehm hohen Kreischfaktor erreichen. Also Achtung, jetzt aufgepaßt und dabei immer brav das Plakat im Auge halten: Wir dokumentieren den mitgelauschten – allerdings durch Publikumskreischer unterbrochenen – Wortlaut:
Ansage: „Bremen wählt: Es tritt auf, Hartmut Andreas Frensel Lojewski“: Hartmut Andreas Frensel Lojewski kommt auf die Bühne (mit angeklebtem schwarzen Bart) und fängt an zu singen:
„Ich bin sexy wie mein Bart. Ich bin um's Kinn behaart – so stark behaart“.
„Ach, ein Mann ist wie sein Bart. Das macht ihn so apart, ja so apart“
(„.....und alles, was zählt ist der Kinnbart, ja der Kinnbart“)
„Elke war zwar ziemlich smart, doch sie hatte keinen Bart, ja keinen Bart“
„Ja, sie war ganz nackt um's Kinn, ganz nackt um's ganze Kinn, weil ich so sexy bin“ „Ja, wir woll'n dasselbe wie die Koalition. Das Doofe ist nur: Die gibt's schon, ja die gibt's schon“
„Was wird das nur für ein Senat, so völlig ohne Bart, so völlig ohne Bart, ja ohne Bart“
„Tja, gewählt werd ich wohl nicht. Das macht mir aber nichts, weil ich so sexy bin, zu sexy für die Politik“. kat/Foto:Laura Marina
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