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Papier nicht von Pappe

Papier nicht von Pappe

Manchmal bekommt man Post, die in weiße, reißfeste Umschläge eingetütet ist. Das Material sieht aus wie Papier und fühlt sich auch so an. Es ist aber keins.

Die Umschläge sind aus Polyethylen des Chemiekonzerns Du Pont. Die Herstellung verbrauche weder Bleichmittel noch Farbstoffe und im Vergleich zu Papier weniger Energie und Wasser, so die Marketingabteilung. Angesichts der großen Altpapiermengen, die wegen stagnierender Nachfrage von Recycling-Produkten verbrannt oder deponiert werden, unsinnige Argumente. Denn die auf Papier getrimmten Plastikumschläge sorgen für die Verschwendung von wertvollem Altpapier. Da auf den Tyvek-Produkten, so der Name der Tüten, ein Hinweis zum Material fehlt, werfen Verbraucher sie möglicherweise ins Altpapier. Diese Verunreinigungen verteuert das Papierrecycling: Bei geringen Mengen ist der Rohstoff Altpapier weniger wert, bei großen Mengen wertlos.

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