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Archiv-Artikel

„Paolo Pinkel“ nahm Kokain

BERLIN dpa ■ Der frühere Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Michel Friedman, hat nach Aussage einer Zeugin im Prozess um einen Berliner Callgirl-Ring bei ihren Besuchen Kokain genommen. Bei „Paolo Pinkel“ habe immer Kokain herumgelegen, das er auch konsumiert habe, sagte die frühere Prostituierte „Ewa“ gestern vor dem Berliner Landgericht. Der Name Friedman wurde in der Verhandlung aber nicht direkt genannt. „Paolo Pinkel ist Michel Friedman“, sagte Verteidiger Ralf Olsowski. Dies gehe aus den Prozessakten hervor. Die Ermittlungen zu dem Callgirl-Ring hatten im Sommer die so genannte Friedman-Affäre ausgelöst. Nach einer Durchsuchung von Friedmans Wohnung waren „szenetypische“ Päckchen gefunden worden. Er räumte den Drogenkonsum bedauernd ein und akzeptierte einen Strafbefehl in Höhe von 17.400 Euro.