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Pannenserie in französischem AKWFlamanville kommt nicht zur Ruhe

Seit Monaten ist das französische Atomkraftwerk Flamanville pannenanfällig. Die Zwischenfälle sind nicht besonders schwer. Aber sie häufen sich.

Alles andere als sicher: das AKW Flamanville (undat. Aufnahme). Bild: dapd

CHERBOURG/PARIS dpa | Im französischen Atomkraftwerk Flamanville geht die Pannenserie weiter. Im nichtradioaktiven Sekundärkreislauf eines Reaktorblocks sei in der Nacht erneut Dampf ausgetreten, teilte der Betreiber EDF am Samstag mit. Wegen der Panne sei der Reaktor heruntergefahren, aber nicht abgeschaltet worden.

Die Reparaturarbeiten an dem schadhaften Dampfventil sollten am Sonntag beginnen, sagte eine Sprecherin der Anlage. Die Aufsichtsbehörde ASN sei informiert worden.

Bereits vor einer Woche war dort Dampf ausgetreten. Der Reaktor war daraufhin einige Stunden lang vom Netz genommen worden. Der Reaktor ist seit seiner Abschaltung im Juli für Wartungsarbeiten von Störungen betroffen.

Die schwerste Panne ereignete sich am 24. Oktober, als radioaktiver Dampf aus dem Hauptkühlmittelkreislauf austrat – die ASN ordnete den Zwischenfall auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (Ines) von 0 bis 7 in die Kategorie 1 ein. Für Umwelt und Mitarbeiter war der Vorfall folgenlos geblieben.

Das Atomkraftwerk Flamanville steht an der französischen Ärmelkanalküste bei Cherbourg. Die zwei 1.300-Megawatt-Reaktoren wurden Mitte der 80er Jahre in Betrieb genommen.

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2 Kommentare

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  • PS
    Peter S.

    Hallo Rudi, Sie müssen ja Ahnung haben, bei dieser ellenlangen Mängelliste, welche Sie als Fachmann aufführen. Ach, Sie sprechen nur Propaganda nach? Viel Spaß beim Angst haben. Ich fahre jetzt ins Kohlekraftwerk, um das Klima zu schädigen. Ist ja auch arschkalt draußen. Gibt es nicht noch mehr Gräuelmeldungen, liebe TAZ?

  • R
    Rudi

    Leider ist dies nicht die Ausnahme. Das AKW Cattenom an der deutsch-luxemburgischen Grenze weist ebenfalls akute Mängel auf.