: Panama: Kirche als Vermittler
Panama (afp/taz) - Die Regierung Panamas hat entgegen ihrer ursprünglichen Haltung die Kirche als Vermittler im Dialog mit der Opposition akzeptiert. In der Kanalzone landeten zugleich die ersten von 1.300 US–Soldaten, deren Entsendung die Regierung in Washington in der vergangenen Woche angekündigt hatte. Weitere 800 Marineinfanteristen sollen am Freitag zu Dschungel–Manövern eingeflogen werden. Gegen die Verstärkung der US–Truppen in Panama protestierte die Regierung bei den Vereinten Nationen in New York. Außerdem verstärken die panamaischen Truppen ihr Hauptquartier und unterstützen die Aufstellung von Bürgerwehren, um gegen eine US–Intervention gegen die Regierung gewappnet zu sein. Die Staatsanwaltschaft Panamas ordnete zur selben Zeit die Festnahme des im Februar abgesetzen Staatspräsidenten Delvalle an und bat Interpol um Hilfe. Delvalle soll sich in der US–Botschaft oder in einem US–Stützpunkt in der Kanal–Zone versteckt halten. Panamas Außenministerium hat Berichte der US–Presse dementiert, nach denen eine „internationale Brigade“ von 1.200 Kubanern, Nicaraguanern und Kolumbianern sich seit Ende März im Lande aufhält, um Armeechef Noriega gegen die US–Bedrohung beizustehen.
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