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Pakistanischer Herzpatient tot

Am Sonntag ist in Berlin der 29jährige pakistanische Flüchtling Mohammed Sajid nach einer Herztransplantation an einer Lungenentzündung gestorben. Sajid war Ende letzter Woche im Herzzentrum operiert worden. Der Bezirk Oberbayern hatte im vergangenen Herbst eine Operation des schwerkranken Flüchtlings abgelehnt. Sajid lebe nicht in einem „geeigneten sozialen Umfeld“, das einen nachfolgenden Heilungsprozeß garantiere. Als Sajid vor Gericht um eine Operation kämpfte, sprach Prof. Klinger aus dem Klinikum Großhadern davon, daß „ein Herz so kostbar ist, daß man einen Verlust nicht riskieren möchte“. Die ablehnende Haltung des Bezirks war auf heftigen öffentlichen Protest gestoßen. Sajid lebte vor seiner Operation in Neuburg an der Donau in einer Privatwohnung zusammen mit pakistanischen Freunden. Dies war für den Leiter des Berliner Herzzentrum, Prof. Hetzer, ein für die notwendige Rehabilitation geeignetes Umfeld. Er operfierte Sajid. Gegen den Bezirk Oberbayern läuft ein Verfahren auf Kostenübernahme. Cal

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