PROTEST GEGEN WOHNUNGSNOT IN BREMEN : Ein Karton macht noch kein Zuhause
Gegen Wohnungsnot hat in Bremen am Dienstag ein Aktionsbündnis demonstriert. Eine Mauer aus Pappkartons vor der Bürgerschaft stand symbolisch auch für die Breite des Zusammenschlusses: Obdachlose, die sich mit Kartons vor der Kälte schützen, Familien, die damit umziehen, StudentInnen, SeniorInnen, KirchenvertreterInnen – gemeinsam fordern sie mehr bezahlbaren Wohnraum, eine Durchmischung der Quartiere und keine Randbezirke für Arme. Bis 2020 fehlen in Bremen 14.000 Wohnungen, laut einer Studie des Pestel-Instituts gibt es einen Bedarf an 92.000 Sozialwohnungen, bei einem Bestand von nur 10.000. Der ehemalige Quartiersmanager Joachim Barloschky (im Bild mit Mikrofon) erinnerte die Abgeordneten an die Bremer Landesverfassung, nach der jedeR BremerIn angemessener Wohnraum zusteht. Der Beschluss des Senats, sozialen Wohnungsbau mit 23 Millionen Euro zu fördern, reiche nicht aus. JPB / Foto: Michael Bahlo