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PLO-Führung akzeptiert US-Bedingungen

Algier (ap) — Die Führung der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) stimmt der Teilnahme von palästinensischen Unterhändlern an der für Oktober geplanten Nahost-Konferenz innerhalb einer Delegation mit Jordanien zu, wie hohe Funktionäre am Donnerstag in Algier erklärten. Diese Zustimmung sei sicher, nachdem die PLO Zusicherungen der USA erhalten habe. Damit würde das letzte große Hindernis auf dem Weg zu Friedensverhandlungen zwischen Israel und den arabischen Staaten beseitigt.

In Algier, wo gegenwärtig der Palästinensische Nationalrat tagt, ließen sich PLO-Chef Jassir Arafat und andere Vertreter der Organisation am Donnerstag von den palästinensischen UnterhändlerInnen Faisal Husseini und Hanan Aschrawi unterichten. Die beiden hatten in den letzten Wochen mehrmals mit dem US- amerikanischen Außenminister James Baker verhandelt. Husseini und Aschrawi erläuterten eingehend die Vorstellungen und Zusicherungen der USA.

Anschließend erklärten die hohen PLO-Funktionäre, ihre Organisation bestehe nicht mehr auf einer eigenen Abordnung für die Konferenz, sondern akzeptiere eine gemeinsame palästinensisch-jordanische Delegation. Ihr würden Palästinenser angehören, die innerhalb und außerhalb der von Israel besetzten Gebiete leben und die nicht der PLO angehören. Die genaue Zusammensetzung werde von diesen Delegierten selbst bekanntgegeben. Die USA hätten zugesichert, daß diese Palästinenser Gleichberechtigung innerhalb der Delegation hätten und als Einheit betrachtet würden. Auch habe Washington erklärt, die Palästinenser in Westjordanien und im Gaza-Streifen würden in drei Jahren die Autonomie erhalten.

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