Outing am Arbeitsplatz: Größere Offenheit
Einer Studie zufolge reden in Deutschland 30 Prozent der homosexuellen Angestellten mit Kollegen offen über ihre sexuelle Identität. 2007 waren es nur 13 Prozent.
Ebenfalls rund 30 Prozent sprechen indes mit niemandem oder nur sehr wenigen Kollegen am Arbeitsplatz über ihre sexuelle Identität. Gegenüber 2007 sind es aber deutlich weniger. Vor zehn Jahren hatten mehr als die Hälfte (52 Prozent) das Thema komplett gemieden. Das restliche Drittel der Beschäftigten wählt aus, mit wem es über seine sexuelle Identität spricht. Auch die Offenheit gegenüber Führungskräften nimmt zu.
Trotz der größeren Offenheit hat sich hingegen beim Thema Diskriminierung fast nichts verändert. Wie schon vor zehn Jahren gaben immer noch drei Viertel der Befragten an, schon Diskriminierungserfahrungen gemacht zu haben. Knapp 40 Prozent berichteten von sexueller Belästigung, 43 Prozent fühlten sich durch das Verhalten ihrer Kollegen ausgeschlossen.
Für die Studie waren im Frühjahr 2.884 lesbische, schwule, bisexuelle und Transgender-Personen befragt worden. Sie wurde vom Kölner Institut für Diversitiy- und Antidiskriminierungsforschung in Kooperation mit der Hochschule Fresenius erstellt und von der Antidiskriminierungsstelle gefördert. Die Erhebung ist die Neuauflage einer gleichnamigen Untersuchung aus dem Jahr 2007.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Wahlverhalten junger Menschen
Misstrauensvotum gegen die Alten
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Donald Trump zu Ukraine
Trump bezeichnet Selenskyj als Diktator