■ GEWERKSCHAFTEN: Ostler gleichberechtigt einstellen!
Berlin. Der Streit um das sogenannte Wohnortprinzip bei der Stellenvergabe im öffentlichen Dienst Berlins hat sich zugespitzt. Die ÖTV verlangte gestern die sofortige Rücknahme einer entsprechenden Weisung von Innensenator Pätzold (SPD), wonach Bewerber aus dem Ostteil der Stadt bei einer Einstellung nur den dort gültigen Tarif — also 40 Prozent der im Westteil üblichen Entlohnung — erhalten. Diese Regelung sei rechtswidrig und spalte die Stadt erneut, kritisierte die ÖTV. Sie mache die Ostberliner zu Arbeitnehmern zweiter Klasse. Die Innenverwaltung wies gestern die ÖTV-Kritik zurück. Das Wohnortprinzip sei im August auf Bundesebene ausgehandelt worden. Erst wenn es hier eine Änderung gebe, könne auch in Berlin das Wohnortprinzip abgeändert werden.
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