: Osteuropa asphaltieren
■ Bauindustrie will Maut/ Regierung soll Programm unterstützen
Bonn (AP/taz) – Zum Aufbau eines modernen Autobahnnetzes in Osteuropa sind nach Schätzung der Deutschen Bauindustrie in den nächsten zehn Jahren rund 60 Milliarden Mark erforderlich. An diesem Auftragskuchen würde die Branche gerne partizipieren. Ihr Verbandspräsident Hermann Becker betonte gestern in Bonn, ein gut funktionierendes Straßennetz sei Voraussetzung für eine engere wirtschaftliche Anbindung dieses weiten Raumes an westeuropäische Länder. In Polen, Ungarn und der CSFR gebe es gegenwärtig lediglich insgesamt 1.060 Kilometer Autobahn. Allein für Polen seien aber 6.000 Kilometer Ost-West-Autobahnen geplant.
Ohne private Mitfinanzierung sei dieses Bauprogramm nicht zu bewältigen. Autobahngebühren seien unumgänglich. Die deutsche Bauindustrie sei bereit, bei Planung, Finanzierung, Bauausführung und Unterhaltung von Straßen zu helfen, so Becker. Dabei sollten ausländische Benutzer in ihrer Landeswährung zahlen. Von der Bundesregierung erwartet die Branche eine Unterstützung dieses Konzepts. Bislang betreibt die deutsche Baubranche für 300 Millionen Mark den Ausbau des Warschauer Flughafens.
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