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Ost-West-Spendenskandal

München (taz)-Daß die Bruderparteien im Osten kräftig von ihren westlichen bundesdeutschen Brüdern und Schwestern unterstützt werden, ist ja nichts Neues. Wenn jedoch politische Stiftungen, wie etwa die CSU-Kaderschmiede Hanns -Seidel-Stiftung, hier mitmischen, liegt der Fall etwas anders. Der Verband der Bayerischen Druckindustrie hat dazu aufgerufen, Spenden für die DSU (Deutsche Soziale Union) in der DDR auf ein Spendenkonto der Hanns-Seidel-Stiftung zu überweisen. „Spendenquittungen erhalten sie direkt von der Hanns-Seidel-Stiftung“, heißt es in dem Aufruf. Darum, daß gespendete elektrische Schreibmaschinen, Diktier- und Abziehgeräte „umgehend abgeholt und dorthin gebracht werden“, kümmert sich, nach Angaben des Druckverbands, Hanns -Seidel-Geschäftsführer Otto Wiesheu.

Der SPD-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Karl-Heinz Hiersemann, sieht in dem Aufruf einen „handfesten Spendenskandal“. Die Hanns-Seidel-Stiftung verstoße damit gegen die Verwendung von Mitteln für politische Stiftungen.

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