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Ost-Ärzte streiken für Westtarife

MAGDEBURG/DRESDEN dpa ■ Mit der Schließung von Praxen hat am Montag in Sachsen und Sachsen-Anhalt eine Protestwoche von Ärzten begonnen. Aus Unmut gegen die aktuelle Gesundheitspolitik sollen in Sachsen eine Woche lang alle Praxen dicht bleiben. Im Nachbarland Sachsen-Anhalt wollen im Laufe der Woche etwa 3.500 Haus- und Fachärzte für je zwei Tage ihre Praxen schließen. Sie argumentieren, eine qualitätsgerechte medizinische Versorgung im ambulanten Bereich sei vor allem in den neuen Bundesländern akut gefährdet. Während im Westen 17 Prozent der Einnahmen der Krankenkassen für die ambulante Versorgung der Versicherten zur Verfügung stünden, seien es in Ostdeutschland nur 13 bis 14 Prozent. Damit erhalte ein ostdeutscher Arzt nur drei Viertel des Entgelts eines westdeutschen Mediziners.

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