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Oscar-NominierungenWim Wenders mit Pina im Rennen

Seine Hommage an Pina Bausch brachte Wim Wenders eine Nominierung für den Doku-Oscar ein. Übergreifender Favorit ist indes der französische Stummfilm "The Artist".

Wenders und Bausch 2008 in Frankfurt: Nun könnte ein Oscar die verstorbene Tanz-Legende ehren. Bild: dpa

LOS ANGELES dpa | Chancen für Wim Wenders: Der deutsche Regisseur ist mit seiner 3D-Hommage "Pina" für den Doku-Oscar nominiert worden. Die Dokumentation über die 2009 gestorbene legendäre Tänzerin Pina Bausch, Gründerin des Wuppertaler Tanztheaters, tritt bei der Oscar-Vergabe in der Sparte "Bester Dokumentarfilm" gegen vier Mitstreiter an.

"Pina" hatte anfangs doppelte Oscar-Chancen, denn der Film war für Deutschland auch ins Rennen um den Auslands-Oscar gezogen. Bei einer Vorauswahl schaffte es "Pina" in der Sparte "nicht-englischsprachiger Film" zwar in die Gruppe von neun Spitzenkandidaten, konnte sich am Dienstag aber nicht unter den Top 5-Nominierten platzieren.

Seine erste Oscar-Nominierung hatte Wenders im Jahr 2000 für die Musik-Doku "Buena Vista Social Club" in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" erhalten, war bei der Preisvergabe dann aber leer ausgegangen. Zuletzt hatte Florian Henckel von Donnersmarck 2007 mit seinem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" den Auslands-Oscar nach Deutschland geholt.

Derweil ist der französische Stummfilm "The Artist" der große Favorit für die diesjährige Oscarverleihung. Der Film von Michel Hazanavicius bekam am Dienstag in Los Angeles die Nominierungen für zehn Oscars, davon fünf in den wichtigen Hauptkategorien.

Darunter ist auch der Hauptpreis für den besten Film, den allerdings auch acht andere Produktionen gewinnen können. Hazanavicius kann die Trophäe als Regisseur und als Drehbuchautor gewinnen, Jean Dujardin als bester Hauptdarsteller und Ludovic Bource für die Musik.

Weitere Favoriten sind das leise Rassendrama "The Help" und George Clooneys Tragikomödie "The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten". Sie haben die Chance auf vier Statuetten, ebenso wie Woody Allens "Midnight in Paris" oder "Die Kunst zu gewinnen - Moneyball" mit Brad Pitt. "Albert Nobbs", in dem sich Glenn Close als Mann verkleidet, um eine Anstellung zu bekommen, ist für drei Oscars nominiert.

Der Oscar für den besten Film des Jahres 2011 wird am 26. Februar im Kodak Theatre in Los Angeles verliehen.

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2 Kommentare

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  • W
    Wortwahl

    Auch wenn es um den Film nur am Rand geht:

     

    Was ist denn bitte ein "Rassendrama"? Der Begriff legt die tatsächliche Existenz von vermeintlichen "Rassen" nahe, die (was hoffentlich bekannt ist) auf Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen der Genetik vielfach widerlegt wurde.

     

    Ich fände es sehr begrüßenswert, wenn Sie Ihre Wortwahl diesbezüglich überdenken und reflektieren würden und nicht jeden Begriff, der vielleicht an anderer Stelle gedankenlos verwendet wird, übernehmen und dadurch die der sozialen Konstruktion bzw. Aufrechterhaltung von "Rassen" fördern. So viel Auseinandersetzung mit rassistischen (Sprach-)Strukturen erwarte ich schon von der taz!

  • V
    v.gienger

    Schade, dass - wie so oft - das Werk von Martin Scorsese keine Beachtung findet. Sein Film "Hugo" hat schließlich mehr Nominierungen als "The Artist". Von wem wird Scorsese eigentlich dauernd unterschätzt?