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Orientwissenschaftler fordern: Sarkuhi retten!

■ Die Bundesregierung soll die Freilassung des iranischen Intellektuellen erwirken

Berlin (taz) – Zwölf Orientwissenschaftler, Schriftsteller und Journalisten haben sich gestern mit einem offenen Brief an die Bundesregierung gewandt. Ihre Forderung: mit allen diplomatischen Mitteln auf die iranische Regierung einzuwirken, damit Faradsch Sarkuhi, Chefredakteur der kritischen Literaturzeitschrift Adineh, freigelassen wird. Dessen in Hamburg lebende Frau, Faride Zebardschad, hatte in einem Brief an Helmut Kohl, den die taz am Samstag veröffentlichte, den iranischen Geheimdienst beschuldigt, ihren Mann verhaftet zu haben.

Sowohl sie wie auch die Autoren des offenen Briefes vermuten, daß Sarkuhi, der von Teheran schon als Spion für Deutschland bezeichnet worden ist, als Geisel benutzt werden soll, um die im „Mykonos“- Prozeß angeklagten iranischen Geheimdienstler freizupressen. Sarkuhi selbst hatte dies schon vor zwei Monaten befürchtet.

Gleichzeitig hat sich auch der Schriftsteller Martin Walser an Bundeskanzler Kohl mit der Bitte gewandt, sich persönlich zu engagieren. Die iranische Regierung könne nur noch durch „Gegenmaßnahmen“ zum Einlenken gebracht werden. Dokumentation der Briefe Seite 2

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