■ Zur Person: „Ordentlicher Kaufmann“
Birgit Breuel, ehemalige Treuhandchefin, ist sich keiner Schuld bewußt. „Ich halte auch heute aus der Erfahrung der inzwischen eingetretenen Insolvenz des Bremer Vulkan die Handlungsweise der Treuhandanstalt bei der Privatisierung für in sich schlüssig und die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns berücksichtigend“, sagte sie gestern vor dem Untersuchungsausschuß. Wie es trotzdem dazu kommen konnte, daß mindestens 718 Millionen an Subventionen für die Ost-Werften im zentralen Cash-Management des Vulkan versickert sind, konnte Breuel nicht beantworten. Zwar habe Manfred Timmermann ihr gegenüber schon im Dezember 1993 Andeutungen über die Misere beim Vulkan gemacht (taz 22.11). Das seien aber nur vage Andeutungen gewesen, so Breuel. Auch die Vertragsbedingungen seien ausreichend gewesen. Für Zweifel an der Seriosität und Bonität gab es zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses, aber auch für die gesamte Dauer meiner Amtszeit keinen Anlaß“. kes
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