: Oppositionssieg in Quito
■ Hohe Stimmenverluste des Sozialdemokraten Borjas in Ecuador
Quito (dpa) - Bei den Parlamentswahlen in Ecuador haben die Sozialdemokraten des seit 1988 regierenden Präsidenten Rodrigo Borja starke Verluste erlitten. Nach ersten inoffiziellen Ergebnissen kann sich Borja künftig nicht mehr auf eine Mehrheit im Parlament stützen, da auch mehrere mit den Sozialdemokraten verbündete Parteien Einbußen hinnehmen mußten. Klarer Gewinner der Wahlen war die Christlich -Soziale Partei (PSC) des Ex-Präsidenten Leon Febres Cordero, Auch die Sozialistische Partei konnte erheblich zulegen. Beide Parteien gelten als Gegner Borjas. Der am Sonntag neu ins Parlament gewählte christlich-soziale Politiker Jaime Nebot, der als wahrscheinlicher Präsidentschaftskandidat seiner Partei für 1992 gilt, erklärte die Oppositionserfolge in einer ersten Stellungnahme mit der „verfehlten Wirtschaftspolitik“ der Regierung. Rund 5,2 Millionen Ecuadorianer über 18 Jahre waren am Sonntag aufgerufen, 60 der insgesamt 72 Abgeordneten neu zu wählen, deren Amtszeit nach zwei Jahren abgelaufen war. An den Wahlen beteiligten sich 15 Parteien.
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