: Opernstreit: Schlichtungsgespräch in der Kulturbehörde
In einem klärenden Gespräch mit dem zukünftigen Opern-Intendanten Albin Hänseroth und dem neuen GMD Ingo Metzmacher nach dem Urlaub der Kultursenatorin Christina Weiss Mitte März wird die Behördenspitze versuchen, die Dissonanzen auszuräumen, die nach der Vertragsauflösung mit Hermann Kohn als Geschäftsführer der Oper entstanden waren. Hänseroth hatte die Entscheidung des Aufsichtsrates, in dem Weiss den Vorsitz führt, heftig kritisiert und von „Wortklauberei“ gesprochen (taz berichtete), weil die korrekte Benennung eines alten Konkurses von Kohn den Ausschlag für die Trennung gegeben hatte.
In diesem Gespräch wird es allerdings „keinesfalls“ (Behördensprecher Ingo Mix) um die Rückgängigmachung der Entscheidung gehen. Kohn selbst hatte am Dienstag noch einmal allen Vorwürfen kategorisch widersprochen. Trotzdem hat er am Dienstag das Schreiben zur Vertragsauflösung erhalten.
Zu Spekulationen, daß der frühere Opern-Direktor und heutige Leiter der Komödie Winterhuder Fährhaus, Rolf Mares, der sich selbst als Interims-Geschäftsführer aufdrängt, einspringen wird, sagte Mix der dpa: „Die Behörde hat dies zur Kenntnis genommen. Doch es geht darum, einen neuen, richtigen Geschäftsführer zu finden.“ tlb
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