Olympische Winterspiele in Südkorea: Das IOC bleibt hart
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Doping-Sperre gegen russische Athleten aufgehoben. Das IOC lässt sie trotzdem nicht in Pyeongchang starten.
Der Cas hatte die IOC-Sanktionen gegen insgesamt 28 russische Athleten aufgehoben, da die Beweise für ein individuelles Dopingvergehen nicht ausreichend gewesen seien. Auf der Liste der 15 Bittsteller für Pyeongchang standen auch Langlauf-Olympiasieger Alexander Legkow und Skeleton-Olympiasieger Alexander Tretjakow.
Der Entscheidung liege eine einstimmige Empfehlung des Fourneyron-Gremiums zugrunde, dem auch der deutsche Günter Younger angehört, hieß es. Die Kommission hatte zuvor 169 russische Athleten aus einer Liste von ursprünglich 500 Sportlern zu den Spielen in Südkorea eingeladen. Diese Sportler werden unter neutraler Flagge und ohne Hymne als „Olympische Athleten aus Russland“ starten.
Durch die Aufhebung von IOC-Sanktionen vom Cas hatten sich weitere Russen Hoffnung auf ein Nachrücken zu den Winterspielen gemacht. IOC-Chef Thomas Bach hatte das Cas-Urteil am Sonntag scharf kritisiert und eine Strukturreform des Cas gefordert, um eine Rechtssprechung mit Qualität und Kontinuität zu garantieren. „Wir können nicht riskieren, dass der Cas seine Glaubwürdigkeit bei den Athleten verliert“, sagte Bach.
Die Prüfkommission hatte die 15 Russen nach den gleichen Kriterien bewertet, wie zuvor die 169 zugelassenen Athleten des Landes. Sie habe aber auch noch zusätzliche Beweise zur Beurteilung verwendet, die die Integrität dieser Athleten infrage gestellt hätten, hieß es in der IOC-Mitteilung. Zu den zusätzlichen Informationen gehörten auch Fakten von geheimen Daten mit Testergebnissen der Jahre 2012 bis 2015, die aus dem Moskauer Doping-Analyselabor stammen und die der Welt-Anti-Doping-Agentur zugespielt worden waren.
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