piwik no script img

Ohren spitzen

■ betr.: „Lesbengeschichte als Leidensweg“, taz vom 9. 10. 96

Frau hat es schon nicht leicht. Als Hetera aus dem Westen über eine Veranstaltung zu berichten, wo es um Lebensgeschichten von Ost-Lesben ging, ist schon eine ziemliche Zumutung... Daß diesen Lesben auch nichts Neues einfällt – „Klassische Motive“, so weit das Auge reicht, „Augenblicke der Offenbarung“, „Unbehagen an der eigenen Mädchenhaut“ – gähn, und Diskriminierung im totalitären DDR-System ist nun auch kein Unterhaltungswert abzugewinnen. Wie gern hättest Du über wirklich Bedeutsames berichtet. „Lesben = Opfermentalität“, damit kannst Du Dir immerhin ein wohlwollendes Nicken Deiner männlichen Kollegen sichern. Katrin Kremmler,

Susette Wahren

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen