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Offiziere verurteilt

Nicaragua (taz) — Vier Offiziere, die gestanden hatten, Boden-Luft-Raketen aus Armeebeständen an die salvadorianische Befreiungsfront FMLN verschoben zu haben, wurden vom zuständigen Militärgericht zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Elf Salvadorianer, die im Zusammenhang mit der Affäre festgenommen worden waren, wurden mangels Beweisen freigesprochen. Gegen FMLN-Kommandant Joaquin Villalobos, der nach Aussagen eines der Verurteilten die Raketen entgegengenommen hatte, wurde ein Fahndungsbefehl ausgestellt. Die FMLN gab die noch nicht abgeschossenen SAM-7- und SAM-14-Raketen sowjetischen Ursprungs am 2.Februar zurück. Oberstleutnant Denis Moncada, der das Urteil am Donnerstag bekanntgab, erklärte, daß das Armeekommando ein Gnadengesuch für die Verurteilten unterstützen werde. Die vier Offiziere sind mit dem Urteil nicht einverstanden. Sie ließen über ihre Angehörigen wissen, daß sie aus Solidarität mit dem salvadorianischen Volk gehandelt hätten und nicht aus Gewinnstreben. Sie traten in einen unbefristeten Hungerstreik.

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