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Offensive gegen Tamilen fortgesetzt

Colombo (afp/dpa) - Der am Wochenende von Indien verkündete 48stündige Waffenstillstand im Kampf gegen die tamilischen Separatisten auf Sri Lanka soll nicht verlängert werden. Nach Ablauf der Frist am Montag morgen teilten indische Diplomaten in Colombo mit, nachdem die Tamilen sieben neue Bedingungen für einen Waffenstillstand gestellt hätten, sehe Neu Delhi seine Friedensbemühungen vorläufig als gescheitert an. Die „Friedenstruppen“ nähmen nun im Norden und Osten Sri Lankas ihre Operationen gegen die „Befreiungstiger“ (LTTE) wieder auf. Die LTTE hatte in einem Brief an einen in Jaffna stationierten indischen Armeekommandanten als Bedingung für einen Waffenstillstand im wesentlichen zwei Punkte genannt: zum einen solle Delhi seine Truppen auf die Positionen zurückziehen, die sie vor Beginn der Großoffensive gegen die Tamilen am 8.Oktober innehatten, zum anderen solle das „Kopfgeld“ für den Führer der LTTE, Velupillai Prabhakaran, wieder zurückgenommen werden. Die srilankische Regierung hatte sich am Sonntag einem indischen Plan widersetzt, Prabhakaran nach Neu Delhi zu fliegen, um mit Indiens Premierminister Rajiv Gandhi über die Erfüllung des indisch–srilankischen Friedensabkommens zu sprechen.

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