: Östrogen im britischen Trinkwasser
London (AFP) – Zahlreiche männliche Fische in britischen Flüssen entwickeln aufgrund von Östrogen im Wasser weibliche Geschlechtsmerkmale und werden steril. Wie das britische Umweltministerium mitteilte, ist dies das Ergebnis einer Studie, in deren Verlauf Fische in 31 britischen Flüssen untersucht wurden. Das Östrogen, ein weibliches Hormon, gelange vermutlich über die Abwässer und insbesondere den Urin von Frauen, die die Antibabypille einnehmen, in die Flüsse. Für diese Theorie spreche, daß besonders in der Nähe von Einleitungen von geklärtem Wasser in die Flüsse viele männliche Fische gefunden worden seien, die weibliche Geschlechtsmerkmale entwickelt hätten. Da dies zeige, daß das Östrogen offenbar nicht aus dem Wasser gefiltert werde, müsse davon ausgegangen werden, daß das Hormon auch wieder ins Trinkwasser gelange, hieß es in der Studie weiter. Der Sprecher der Themse- Wasserversorgungsgesellschaft Thames Water, John Sexton, sagte, die minimalen Mengen an Östrogen, die im Wasser gefunden worden seien, bedeuteten jedoch kein Gesundheitsrisiko.
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