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Ökoprodukte gefördert

■ Niedersachsen stützt Ökoanbieter

Die niedersächsische Landesregierung will ihre Wirtschaftsförderung im neuen Haushaltsjahr teilweise umstellen und aus einem sogenannten Ökofonds die Entwicklung neuer Produktionsverfahren zum Schutz der Umwelt fördern. Diese Zusage machte am Montag Ministerpräsident Gerhard Schröder anläßlich der 175-Jahr-Feier der Wolff Walsrode AG, dem nach eigenen Angaben führenden europäischen Unternehmen bei der Cellulose-Veredelung und Folienherstellung. Kriterium für eine Förderung müßten aussichtsreiche Chancen für Herstellungsverfahren und auch Produkte sein, die bislang einem starken Konkurrenzdruck von weniger ökologisch ausgerichteten Waren unterlagen, betonte Schröder.

Wolff Walsrode, seit 22 Jahren ein Unternehmen der Bayer Leverkusen, produziert seit 1923

das aus Cellulose bestehende Zellglas als Folie für Nahrungs - und Genußmittel. Da bei der Produktion unter anderem erhebliche Gewässerbelastungen auftreten, wollte Wolff zunächst dem Beispiel zahlreicher Konkurrenten folgen und die Zellglasproduktion einstellen, obwohl die Folie vollkommen biologisch abbaubar ist. In Europa produzieren derzeit noch drei Hersteller Zellglas. Wolff schreibt auf diesem Sektor noch rote Zahlen, setzt jedoch auf die Ergebnisse seiner Forschungsabteilung, die auf eine umweltfreundlichere Zusammensetzung der Folien hinauslaufen sollen.

Ein Drittel des 1989 erwirtschafteten Umsatzes von 635 Millionen Mark bei 3.200 Beschäftigten entfielen auf chemische Produkte aus der Cellulose-Veredelung und der Herstellung von Polymeren.

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