: Ode mit Bode – Ballade mit Labbadia
■ Hier spricht der Dichter: Die Welt erste gereimte Fußballreportage. Das 0:2 gegen Freiburg von unserem Gastpoeten Stefan Pulß
Mensch, Marco, du hättest es machen können,
zweimal, kurz vor Schluß. Hätt'st du Schmadtke umkurvt,
anstatt ihm den Ball auf die Fäuste zu brennen...
Ach, die Stadt hätte so sehr des Trostes bedurft.
Ja, beim Anpfiff, da herrschte noch Zuversicht.
Es könnt' ja gelingen! Denn möglich ist vieles!
Doch der Rasen war Gleichnis des grünweißen Spieles,
und Unheil verkündend gleißte das Licht.
Am holprigen Gleichnis scheitert dann Dieter.
Dieter, dem selten etwas verspringt,
diesmal passiert es ihm und dann sieht er,
wie dem Holländerharry die Führung gelingt.
Dann blankes Entsetzen auf bleiernen Beinen,
beleidigt betrachtet Basler die Welt.
So hat er sich das wohl nicht vorgestellt,
und schuld sind die anderen, scheint er zu meinen.
Nun Baiano nach vorn! Schon vorher durft' er zeigen:
Keiner semmelt wie er das Leder ins All;
so daß, wenn er endlich aufhört zu steigen,
er dort wieder fällt, wo er losflog, der Ball.
Und Bruno stämmt ständig fest in das Grün
zur blitzschnellen Drehung die stämmigen Beine,
dreht sich blitzschnell, fällt erst übers eine
und dann übers and're - und dann gänzlich hin.
Ach Bruno, die Menschen sind dankbar im Norden,
und sie sterilisieren die Dinge nicht hoch.
Ich bin sicher, es wäre dein Abend geworden,
hätt'st du nur besser gespielt, Bruno, doch!
Dasselbe gilt übrigens
für alle andern
genauso.
Außer Olli!
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