piwik no script img

Objekte aus dem Off

■ Off-Galerien präsentieren ihre Künstler erstmals gemeinsam im Kaifu-Art-Center

Wenn man sich erst einmal durch einen Troß der angesäuselten Turnfestler gekämpft hat, dann ist es kaum zu verfehlen: das Kaifu-Art-Center, direkt neben dem Freibad gelegen. In den früheren Umkleidekabinen des Bades haben sich seit dem 15. Mai sieben hiesige Galerien zur ersten Hamburger Off-Art-Messe versammelt.

Durch diesen Zusammenschluß soll „endlich eine Hamburger Szene für den Off-Art-Bereich geschaffen werden“, beschreibt Marco Krasemann von der Roughhouse Active Gallery das Projekt, denn für nicht kommerziell arbeitende Galerien sei kaum eine Lobby vorhanden. Aus diesem Grund haben sich ferner Art Store, Christel Zielinski Fine Art, Atelier-Galerie Background, Galerie KöI und das Kaifu-Art-Center zusammengefunden und präsentieren eine Auswahl von Werken ihrer Künstlerinnen und Künstler.

Von den besonders witzigen, kleinen nervenden Plastiktieren von Pascal Wiedemann über Steinskulpturen von Dietmar Schatz bis hin zur Fotokunst von Bettina Bick wird ein großes Spektrum Hamburger Underground-Kunst dargestellt. Doch durch die gewählte Form, als Messe in einem Galerieraum, ist nur ein eingeschränkter Überblick über das Programm der Hamburger Galeristinnen und Galeristen möglich. Zwanzig Künstler bekommen durch diese Initiative die Möglichkeit, nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“, sich einem größeren Publikum darzustellen.

Olaf Jacobsen von der Galerie 7/8 Barmherzigkeit, der siebten im Bunde, sieht in dieser Ausstellung „erst den Auftakt der Zusammenarbeit“ und hofft, daß sich „die Messe im nächsten Jahr in vielleicht größerem und internationalem Rahmen wiederholen wird“.

Begleitend zur Ausstellung ist erstmals der Hamburger Ground Guide erschienen, der künftig alle zwei Monate über die Aktivitäten der Off-Kunst berichten wird. In puncto Öffentlichkeitsarbeit wird das den Galeristen sicher weiterhelfen.

Christoph Arndt

Off-Art-Messe, Kaifu-Art-Center (Bundesstr. 107), bis 29. Mai von 17 bis 20 Uhr

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen