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OPERNRENTNER

 ■ A L L E S F Ü R S V O L K

Der Generalintendant der Deutschen Oper Berlin Götz Friedrich darf anläßlich der Festwochen zum 250. Jahrestag der Staatsoper Unter den Linden im Dezember 1990 Beethovens Oper Fidelio inszenieren. Friedrich war bis 1972 an der Komischen Oper in Ost-Berlin Oberspielleiter. Deren jetziger Chefregisseur Harry Kupfer inszenierte an der Staatsoper Richard Wagners Parzifal. Die Wiederaufnahme in den Festwochen wird Daniel Barenboim dirigieren, außerdem gibt er ein Konzert in der Lindenoper. Zum Jubiläumsprogramm gehört auch die Premiere der wiederentdeckten Graun-Oper Cesare e Cleopatra in der Inszenierung von Theo Adams und unter musikalischer Leitung von Peter Schreier. Mit dieser Oper war die Staatsoper im Dezember 1742 eröffnet worden. Staatsopernintendant Günter Rimkus legte am Dienstag die Essentials für seine langfristige Planung vor: „Wir gehen davon aus, daß sich Berlin künftig die drei Opernhäuser nicht nur leisten kann, sondern daß es sie auch brauchen wird“, zumal Berlin früher sogar vier Opernhäuser gehabt habe. Nur wird's jetzt ein bißchen teurer, bei 35 Millionen Ausgaben und 3,5 Millionen Einnahmen kosten die Plätze mit Beginn der neuen Spielzeit zwischen fünf und 45 Mark. Auch personelle Veränderungen stehen ins Haus: Chefregisseur Erhard Fischer tritt Anfang 1991 aus Altersgründen ab, Christian Pöppelreiter hat gekündigt. Ein neues Vertragssystem regelt in Zukunft, daß Künstler im Rentenalter nur noch als Gäste am Haus arbeiten - was auch Ruth Berghaus betrifft.

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