: OECD verbreitet Optimismus
Paris (dpa) - Der Ministerrat der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat am Donnerstag seine zweitägigen Beratungen in der französischen Hauptstadt fortgesetzt. Die Vertreter der wichtigsten westlichen Industrieländer hatten sich am Vortag in seltener Harmonie optimistisch zu den Wirtschaftsaussichten geäußert. Am Mittwoch abend bemühten sich die Berater der Delegationen um einen Kompromiß zu den zwischen den USA und der Europäischen Gemeinschaft strittigen Agrarfragen sowie zu den Beziehungen zu den südostasiatischen Ländern. Der österreichische Finanzminister Ferdinand Lacina warnte seine Kollegen vor zu viel Optimismus. Er verwies darauf, daß die Schuldenkrise der Dritten Welt ebensowenig behoben sei wie die Ungleichgewichte im Handel. Zudem werde die Arbeitslosigkeit zu wenig beachtet. Der britische Schatzkanzler Nigel Lawson erklärte dagegen, das Wiederaufflackern der Inflation sei ein größeres Problem als die Arbeitslosigkeit. Die USA müßten deshalb ihre Binnennachfrage dämpfen. EG–Kommissionspräsident Jacques Delors sprach einer größeren Förderung des Wachstums in den EG–Staaten das Wort.
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